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Leukämie
Tochterklone verschlechtern die Prognose bei AML
Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) haben eine schlechtere Prognose, wenn ihre Krebszellen Tochterklone mit voneinander abweichenden Chromosomeneigenschaften ausbilden.
Alwin Krämer vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg und andere Mitarbeiter der „Studienallianz Leukämie“ untersuchten die Chromosomen der Krebszellen von über 2600 AML-Patienten. Bei etwa der Hälfte der Proben fanden sie Tochterklone mit Chromosomenanomalien, wobei innerhalb dieser Gruppe jeder dritte Fall mindestens zwei verschiedenartige Tochterklone aufwies.
Der Vergleich der zytologischen Befunde mit dem Schicksal der Patienten ergab, dass das Vorhandensein von Tochterklonen mit abweichenden Chromosomeneigenschaften die Prognose der Patienten verschlechtert; je mehr verschiedenartige Tochterklone, desto schlechter die Prognose. Dies ist einleuchtend, denn der Tumor erweitert durch die Tochterklone sein genetisches Spektrum und hat dadurch mehr Möglichkeiten, einer Chemotherapie zu widerstehen.
AML-Patienten, die aufgrund der Tochterklone nicht auf eine Chemotherapie ansprechen, können allerdings von einer Stammzelltransplantation profitieren.
Quelle: Bochtler T, et al. Clonal heterogeneity as detected by metaphase karyotyping is an indicator of poor prognosis in acute myeloid leukemia. J Clin Oncol 2013; DOI: 10.1200/JCO.2013.50.7921.
Heidelberg - 05.10.2013, 12:26 Uhr