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Lage der Apotheken
ABDA: Rohertrag steigt um neun Prozent
Im ersten Halbjahr hat sich die wirtschaftliche Lage der Apotheken in Deutschland deutlich aufgehellt. Der Rohertrag ist nach Berechnungen der ABDA von Januar bis Ende Juni im Schnitt um neun Prozent gestiegen: „Die positive Entwicklung der betriebswirtschaftlichen Situation der Apotheken setzt sich auch im 2. Quartal des Jahres 2013 weiter fort“, heißt es im aktuellen ABDA-Quartalsbericht.
„Nach vorläufigen Berechnungen wuchs der Rohertrag der durchschnittlichen Apotheke im 1. Halbjahr 2013 insgesamt um ca. 9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum“, so der ABDA-Bericht. Dies sei auf die Anhebung des Festzuschlags von 8,10 Euro auf 8,35 Euro, die Absenkung des Apothekenabschlags von 2,05 Euro auf 1,75 Euro sowie die positive Absatzentwicklung zurückzuführen. Auf die verbesserten Großhandelskonditionen geht die ABDA nicht ein.
Trotz der Anhebung des Kassenabschlages ab Jahresmitte rechnet die ABDA nicht mit einer negativen Trendwende: „Für die zweite Jahreshälfte ist hier trotz Anhebung des Abschlags auf 1,85 Euro nicht von einer deutlichen Änderung auszugehen, da zum 1. August mit der gesetzlichen Einführung der Notdienstpauschale weitere Finanzmittel für die Apotheken mobilisiert werden.“ Allerdings werde durch das Inkrafttreten des neuen Tarifvertrags, der ab Juli 2013 eine Anhebung der Tariflöhne um durchschnittlich 2,8 Prozent vorsehe, der Personalkostenanteil bis Jahresende leicht ansteigen.
Erneut geht der ABDA-Quartalsbericht zur wirtschaftlichen Lage auch auf die Apothekenzahlen ein. Wie bereits bekannt, sank im ersten Halbjahr die Zahl der öffentlichen Apotheken in Deutschland um 151 auf bundesweit 20.770. Das ist der niedrigste Stand seit 1993. Ein Anstieg war dagegen erneut bei den Filialapotheken zu verzeichnen. Seit Dezember 2012 wuchs deren Zahl um 93 auf nunmehr 3.946, so der ABDA-Bericht. Allerdings schwäche sich das Wachstum bei den Filialapotheken immer mehr ab. Habe es im Jahr 2005 noch quartalsweise Zuwachsraten im zweistelligen Bereich gegeben, so lägen diese aktuell bei circa einem Prozent.
Etwa ein Viertel der neueröffneten Filialapotheken waren laut ABDA Neugründungen. Die restlichen Neueröffnungen waren ehemalige Einzelapotheken (ohne Filialstruktur), die übernommen und in Filialapotheken umgewandelt wurden.
Mit 16.824 Haupt- bzw. Einzelapotheken verringerte sich deren Zahl im 1. Halbjahr um 244. Von den 2.935 Hauptapotheken mit Filialstruktur besaßen 2.149 Apothekenleiter eine Filialapotheke, 561 selbständige Apotheker führten neben der Hauptapotheke zwei Filialen, zu 225 Hauptapotheken gehörten drei Filialen.
Im gesamten Bundesgebiet hatten im 1. Halbjahr 2013 insgesamt 2.955 Apotheken eine Erlaubnis zum Versandhandel. Das sind 124 weniger im Vergleich zum bisherigen Höchststand, der vor einem Jahr erreicht wurde. Des Weiteren wurde im 2. Quartal eine Krankenhausapotheke geschlossen. Es gibt jetzt noch 407 Krankenhausapotheken. Vor 10 Jahren arbeiteten in Deutschland noch 530 Krankenhausapotheken.
Berlin - 17.10.2013, 12:04 Uhr