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Lloyds-Apotheken
Ingolstädter Apotheker: Lloyds passt zu mir
Nächste Woche geht es los. Dann startet Celesio mit seinem neuen LloydsApotheken-Konzept auch in Deutschland. Zwei Apotheker gehen im Pilotprojekt mit an den Start – einer in Hamburg. Und in Ingolstadt stellt Apotheker Daniel Mainka seine bisherige DocMorris-Apotheke auf das neue Konzept um. Am 24. Oktober öffnet Lloyds in Bayern.
Von den immer wiederkehrenden Verkaufsgerüchten um Celesio und anderen Unwägbarkeiten habe er sich bei seiner Entscheidung nicht abhalten lassen, so Mainka im DAZ.online-Gespräch. Vor einem Jahr habe er die DocMorris-Apotheke übernommen. Damals sei schon klar gewesen: „DocMorris war nie mein Lieblingskonzept. Ich wollte weg vom preisaktiven Image und stattdessen auf moderne, innovative Beratung setzen. Wir Apotheker können uns auf Dauer nicht über den Preis definieren. Dann sind wir ganz schnell austauschbar.“
Mainka, der noch drei weitere Apotheken der Gehe-Kooperation „gesund leben“ führt, kam über die Kündigung des DocMorris-Vertrages mit Gehe über Lloyds ins Gespräch – kein unbekannter Name für den 34jährigen Apotheker. Mainka hat in Großbritannien studiert und gearbeitet – beim Konkurrenten Boots und in Krankenhausapotheken, seine Ehefrau bei Lloyds. Lloyds in Großbritannien stelle den Kunden in den Mittelpunkt, so Mainka: „Die Beratung und Dienstleistung am Patienten steht dort extrem im Fokus.“ Das will Mainka jetzt nach Ingolstadt importieren.
Die Marke Lloyds in Deutschland zu etablieren, sieht Mainka als Herausforderung und Chance: „Ich wollte etwas Neues ausprobieren. Ich bin noch sehr jung. Ich will damit etwas stärker strategisch in die Zukunft schauen. Ich glaube, dass ich durch die Zusammenarbeit Freiräume für unser ganzes Team schaffe für mehr Beratung und neue Ideen.“ Die Gehe-Kooperation „gesund leben“ sei zwar ein gutes System, das neue Lloyds-Konzept passe aber besser zu ihm, denn es sei „breit im Ansatz und gleichzeitig durchdacht bis ins Detail“.
Von der „Schlagkraft“ der Celesio-Initiative verspricht sich Mainka erheblichen Rückenwind für sein Berufsverständnis: „Beratung und Prävention werden immer wichtiger als die pure Abgabe von Arzneimitteln. Apotheken funktionieren nicht mehr wie vor 30 Jahren.“ Außerdem, so Mainka, spreche das Lloyds-Konzept moderner und innovativer seine Kunden an, vor allem die „jungen Alten der Smartphone-Generation“.
Mindestens ein Jahr Zeit lassen will sich Apotheker Mainka mit dem Lloyds-Konzept: „Ich schau mir an, wie das Konzept bei unseren Patienten ankommt und wie viel Unterstützung Celesio und Gehe bieten.“ Ob er bei Erfolg seine anderen drei „Gesund leben“-Apotheken auf die neue Lloyds-Marke umflaggt, weiß Mainka noch nicht: „Die sind alteingesessen. Das kann ich jetzt noch nicht bewerten.“
Berlin - 17.10.2013, 17:09 Uhr