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Forschung am Menschen
Weltweites ethisches Prinzipienpapier überarbeitet
Der Weltärztebund hat die „Deklaration von Helsinki“ überarbeitet: Das Dokument beschreibt seit 49 Jahren die ethischen Prinzipien der medizinischen Forschung am Menschen. „Wir wollen Teilnehmer von medizinischen Studien besser vor möglichen Gefahren schützen und ihnen im Schadensfall leichter zu ihrem Recht verhelfen“, erklärt der Präsident der Bundesärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery.
Die neunte Version der Deklaration definiere einen besseren Schutz – insbesondere für vulnerable Gruppen –, fordere präzisere und spezifischere Anforderungen für Maßnahmen nach Abschluss einer Studie und ziehe erstmalig den Aspekt von Kompensationen für Geschädigte mit ein, berichtet Montgomery weiter. Neu sei auch, dass nicht nur klinische Studien registriert werden sollten, sondern jede medizinische Studie – und zwar vor der Rekrutierung der Teilnehmer. Forscher sollen außerdem sowohl positive als auch negative Ergebnisse veröffentlichen.
Mit der Überarbeitung war eine internationale Arbeitsgruppe betraut worden, deren Vorsitz die Bundesärztekammer übernommen hatte. Während des zweijährigen Revisionsprozesses konnten internationale Experten und Interessensgruppen im Rahmen weltweiter Konferenzen und in einer zweimonatigen öffentlichen Konsultation ihre Änderungsvorschläge einreichen. Die Beteiligung dabei war laut Bundesärztekammer so groß wie bei keiner Revision zuvor.
Die englische Originalversion der überarbeiteten Deklaration ist auf der Internetseite des Weltärztebundes (www.wma.net) abrufbar.
Berlin - 21.10.2013, 13:51 Uhr