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Kongress
Krebsbehandlung betrifft alle Lebenssphären
Vom 18. bis 22. Oktober fand in Wien die Jahrestagung 2013 der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Medizinische Onkologie statt. Den rund 5.800 Teilnehmern bot sie die Möglichkeit, sich in mehr als 200 Veranstaltungen zum aktuellen Stand des medizinischen Wissens bei Krebs- und Bluterkrankungen zu informieren.
Das Spektrum der Tagung reichte von medizinischen und therapeutischen Fragestellungen bis hin zu sozialen Aspekten. Zu den Hauptthemen zählten die neuen Herausforderungen der Krebstherapie in Zeiten des demografischen Wandels sowie der Schwerpunkt „Armut und Krebs“. Er war der Diskussion von möglichen Zusammenhängen zwischen dem sozioökonomischen Status und dem Auftreten sowie dem Verlauf von Krebserkrankungen gewidmet.
Soziale Aspekte, so der Geschäftsführende Vorsitzende der DGHO Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V., Prof. Mathias Freund, dürften bei der Krebstherapie nicht vergessen werden. Denn eine Behandlung betreffe alle Lebenssphären: „Die Belastung für Familien oder ein möglicher Arbeitsplatzverlust – all das müssen wir bei der Entwicklung von Therapiekonzepten berücksichtigen.“
Aus diesem Grund seien Behandlungsansätze notwendig, die gemeinsam von Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegenden und allen an der Behandlung Beteiligten getragen werden. „Krebs ist ein außerordentlich komplexes Geschehen. Dieser Komplexität können wir nur im Team begegnen“, sagte Freund.
Viele Tagungsveranstaltungen waren medikamentösen Therapiekonzepten gewidmet, denn allein in den letzten zwei Jahren wurden für die Tumortherapie 20 Medikamente neu oder mit neuer Indikation zugelassen. Diese müssen nach Ansicht der Experten nun so in bestehende Therapiekonzepte integriert werden, dass sie für die Patienten den größtmöglichen Benefit bringen.
Quellen:
Pressemitteilung der DGHO vom 22. Oktober 2013
Wien - 22.10.2013, 17:33 Uhr