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Händigkeit hat viele Ursachen
Noch viele Fragen offen
Die molekularen Grundlagen für die Ausbildung der Links- oder Rechtshändigkeit sind großenteils unbekannt. Sicher ist aber, dass mehrere Gene daran beteiligt sind.
Die Rechts-Links-Asymmetrie des Menschen ist im Gehirn am stärksten ausgeprägt. Damit hängt seine Rechts- bzw. Linkshändigkeit zusammen, deren Ausmaß bei anderen Säugetieren viel geringer ist. Seit Längerem ist bekannt, dass das Signalmolekül Nodal, das nur sehr kurze Zeit im acht bis neun Tage alten Embryo aktiv ist, eine wichtige Rolle bei der Ausbildung der Rechts-Links-Asymmetrie spielt. Nodal muss allerdings zuvor in eine aktive Form umgewandelt werden, wofür das Gen PCSK6 sorgt.
Mithilfe von Knock-out-Mäusen wiesen Genetiker an der schottischen University of St. Andrews nach, dass neben PCSK6 noch weitere Gene für die Rechts-Links-Asymmetrie verantwortlich sind, wenn auch in geringerem Maße. Die Ausschaltung der Gene führte jeweils auch zu anatomischen Defekten der Mäuse wie Situs inversus (gegenseitige Lage der Organe) und Heterotaxie (völlig unnormale Lage der Organe).
Quelle: Brandler WM, et al. Common Variants in Left/Right Asymmetry Genes and Pathways Are Associated with Relative Hand Skill. PLoS Genet 2013; 9(9): e1003751.
22.10.2013, 09:11 Uhr