Medizin-Nobelpreis

Intrazellulärer Vesikeltransport

STUTTGART - 26.10.2013, 10:00 Uhr


Den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin teilen sich in diesem Jahr James Rothman, Randy Schekman und Thomas Südhoff für die Erforschung der Maschinerie, die den Vesikeltransport in eukaryontischen Zellen reguliert.

Eine Zelle besteht aus einem Kern, dem Zytosol, verschiedenen Organellen und der Membran. Die Pharmakologie interessiert sich vor allem für die Membran wegen der dort sitzenden oder eingebetteten Rezeptoren; die Genetik interessiert sich naturgemäß vor allem für den Kern; das Zytosol mit den Organellen schließlich ist die Domäne der Zellphysiologen. Dabei sind die Übergänge fließend. Wie fruchtbar die Kooperation zwischen Genetik und Zellphysiologie sein kann, zeigen die Forschungen der drei Personen, die den diesjährigen Medizin-Nobelpreis erhalten. Sie haben herausgefunden, wie die Vesikel gesteuert werden, die zwischen den verschiedenen Kompartimenten der Zelle verkehren. Die Vesikel transportieren verschiedene Moleküle, allerdings sind sie nicht mehrfach verwendbar. Sie werden dort, wo sie ihre Fracht aufnehmen, gebildet, und verschwinden durch Fusion dort, wo sie ihre Fracht abliefern.

Ihre Erkenntnisse haben die drei Forscher vor allem durch Experimente mit Hefezellen gewonnen, aber es stellte sich heraus, dass die dort beobachteten molekularen Mechanismen im Wesentlichen mit denen in Zellen von Säugetieren übereinstimmen. Mehr darüber lesen Sie in der aktuellen Ausgabe der DAZ.


Dr. Wolfgang Caesar


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