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Lieferengpässe
VEIA: Keine Dritte-Welt-Zustände
Angesichts akuteller Berichte über Arzneimittel-Lieferengpässe warnt der Verband der Einzelimporteure (VEIA) vor „übertriebener Dramatisierung“. Für die meisten nicht lieferbaren Rabattarzneimittel stünden „jede Menge wirkstoffgleicher Präparate zur Verfügung“. Gebe es tatsächlich keine Alternative, könne ein Einzelimport helfen.
„Die Patienten können versorgt werden“, so die Botschaft der VEIA-Vorsitzenden Sabine Paukert. Für sie ist es „übertriebene Panikmache, wenn jetzt Dritte-Welt-Land-Zustände suggeriert werden“. Vielfach handele es sich bei den nicht lieferbaren Präparaten um Rabattarzneimittel in bestimmten Stückzahlen. Hier sieht Paukert Kassen und Pharmaindustrie in der Pflicht: Sie müssten sich fragen, ob entsprechende Verträge Sinn machen, wenn sie nicht erfüllt werden können. Aber für die Patienten bestehe kein Versorgungsengpass, so die Apothekerin.
Anders sieht es bei Arzneimitteln aus, für die es tatsächlich keine verfügbare Alternative gibt. Hier können die Einzelimporteure helfen. Etwa bei den immer wieder auftretenden Engpässen bei Tollwutimpfstoffen, erklärt Paukert. Die derzeit fehlenden Schilddrüsenpräparate können im Einzelfall ebenfalls als Einzelimport bezogen werden.
Allerdings: Nach wie vor wüssten viele Apotheken und Ärzte über die Möglichkeit des Einzelimportes nicht Bescheid, beklagt der VEIA. Auf der Webseite des VEIA findet sich im Bereich für Apotheken ein Informationsblatt zu den Voraussetzungen und dem Prozedere dieser besonderen Bezugsweise.
Berlin - 29.10.2013, 08:38 Uhr