Krankenkassenfusion

BKK Mobil Oil und HypoVereinsbank BKK fusionieren

Hamburg - 06.11.2013, 17:28 Uhr


Zum 1. Januar 2014 werden sich die BKK Mobil Oil und die HypoVereinsbank BKK (HVB BKK) zusammenschließen und gemeinsam den Namen BKK Mobil Oil tragen. Dies haben die Verwaltungsräte beider Unternehmen beschlossen. Am 1. November sei der Antrag auf Genehmigung der Fusion beim Bundeskartellamt gestellt worden, heißt es in einer Pressemitteilung der BKK Mobil Oil vom Mittwoch.

Durch die Partnerschaft werde die neue Krankenkasse künftig bundesweit geöffnet sein. Bisher sei sie nur in neun Bundesländern wählbar. Die neue Krankenkasse werde voraussichtlich rund eine Million Mitglieder haben. Dabei ist die namensgebende BKK Mobil Oil der weitaus größere Partner. Die HVB BKK hat dagegen nur etwa 38.000 Versicherte. Dr. Gerhard Rachor, derzeit Vorstand der HVB BKK und künftig dritter Vorstand der fusionierten Krankenkasse bezeichnete die BKK Mobil Oil in einer Pressemitteilung zur Fusion als einen der finanzstärksten Träger der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland. Die Versicherten der HVB BKK könnten nun vom „ausgezeichneten Leistungs-und Serviceangebot“ und „zahlreichen Zusatzleistungen“ der BKK Mobil Oil profitieren. Mario Heise, bisheriger und künftiger Vorstandsvorsitzender der BKK Mobil Oil, erklärte, die Krankenkasse habe trotz des konsequenten Ausbaus ihres Leistungskataloges hohe Überschüsse erzielt. Daran sollten die Mitglieder beteiligt werden. Daher würden alle Versicherten, die bis zum 30. September 2014 Mitglied der neuen Krankenkasse sind oder werden, eine Prämie von 120 Euro erhalten. Außerdem wies Heise auf ein Bonusprogramm der Krankenkasse hin.

In ihrer Pressemitteilung betont die BKK Mobil Oil ihren weiteren Wachstumskurs. Es würden neue Mitarbeiter eingestellt. Zuletzt hätte die Krankenkasse 2008 mit der KEH Ersatzkasse fusioniert.

Insbesondere den Apothekern in Niedersachsen ist die BKK Mobil Oil als kooperativer Verhandlungspartner bekannt. Als nach der Kündigung des Hilfsmittelliefervertrages für die Betriebskrankenkassen ab dem 1. Juni 2012 ein vertragsloser Zustand galt, konnte der Landesapothekerverband Niedersachsen mit der BKK Mobil Oil zum 1. August 2012 einen eigenen neuen Vertrag über die Hilfsmittelversorgung durch Apotheken treffen und dabei auch eine differenzierte Regelung zu Null-Retaxationen vereinbaren. Einen neuen Hilfsmittelliefervertrag mit dem BKK Landesverband gab es dagegen erst ein Jahr später.


Dr. Thomas Müller-Bohn