Koalitionsvertrag

ABDA: Chancen für Arzneimittelversorgung

Berlin - 27.11.2013, 22:34 Uhr


Der Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD bietet nach Meinung der ABDA zahlreiche Chancen, das gesamte Gesundheitswesen und insbesondere die Arzneimittelversorgung in Deutschland zu verbessern. „Das klare Bekenntnis zu einer hochwertigen, sicheren und wohnortnahen Arzneimittelversorgung durch Freiberufler in inhabergeführten Apotheken verstehen wir als Auftrag, diesem Anspruch der Patienten auch künftig gerecht zu werden“, erklärte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt.

Die ABDA begrüßt, dass es nun Planungssicherheit für die nächsten vier Jahre gibt – etwa dadurch, dass die Nutzenbewertung für den Bestandsmarkt von patentgeschützten Arzneimitteln gestoppt werden soll. In der ambulanten Notfallversorgung in Kliniken müssten die Apotheker nun Möglichkeiten prüfen, inwiefern eine bessere Verzahnung der ärztlichen Notdienstversorgung mit den Nacht- und Notdiensten der öffentlichen Apotheken gewährleistet werden könne.

Gleichwohl ergeben sich aus dem Koalitionsvertrag aber auch Herausforderungen für die Apothekerschaft: So sorge etwa der erhöhte Herstellerrabatt, den die pharmazeutischen Unternehmen auch künftig an die Krankenkassen abführen sollen, durch das Inkasso in den Apotheken für Bürokratie und Haftungsrisiken, so Schmidt.

Chancen sieht Schmidt in den Koalitionsplänen zur Prävention, für ein Entlassungsmanagement sowie bei der strukturierten Versorgung von chronisch kranken Patienten. „Die Apotheker werden dafür kämpfen, dass ihre Kompetenz im Gesundheitswesen künftig noch besser genutzt wird“, kündigt Schmidt an. „Um bessere Leistungen für die Patienten zu erbringen, brauchen wir solide Rahmenbedingungen, aber auch Spielraum für innovative Lösungen.“

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Juliane Ziegler


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