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Welt-AIDS-Tag
Schmidt rät HIV-Patienten zur Stamm-Apotheke
Im Vorfeld des Welt-Aids-Tages am 1. Dezember rät die ABDA Patienten mit einer HIV-Infektion, auf das intensive Beratungsangebot einer Stammapotheke zu setzen. Sie könnten sich verlassen, dort kompetent und diskret beraten zu werden, erklärte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt.
In Deutschland leben nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts 78.000 HIV-Infizierte, davon erhalten 50.000 eine antiretrovirale Therapie. Stets werden dabei mehrere Arzneimittel eingesetzt, da die Kombination die Vermehrung der Viren an verschiedenen Stellen hemmt. Schmidt betont: „Die medikamentöse Behandlung von HIV ist anspruchsvoll. Das gilt wegen vieler möglicher Wechselwirkungen auch für Erkrankungen, die unabhängig von der Infektion bei HIV-Patienten medikamentös behandelt werden“. Apotheker könnten ihre Patienten nur dann umfassend beraten, wenn sie alle eingenommenen Medikamente kennen – egal, ob vom Arzt verschrieben oder aus der Selbstmedikation. Zudem könnten Apotheker durch ihre Beratung und Unterstützung zu einer besseren Compliance von HIV-Patienten beitragen. Denn wenn die Medikamente nicht immer zuverlässig eingenommen werden, könnten Resistenzen entstehen.
Die ABDA verweist darauf, dass einige HIV-Medikamente in der Kombination mit rezeptpflichtigen Potenzmitteln zu einem lebensbedrohlichen Blutdruckabfall führen können. Auch rezeptfreie Antidepressiva mit Johanniskraut dürften nicht zusammen mit verschiedenen HIV-Medikamenten eingenommen werden, da sonst deren Wirkung gemindert ist.
Nicht zuletzt betont Schmidt, dass sich die betroffenen Patienten darauf verlassen können, in ihrer Stammapotheke diskret beraten zu werden. „Diese chronisch kranken Patienten werden vom Apotheker intensiv begleitet. Das Motto des diesjährigen Welt-AIDS-Tags ‚Positiv zusammen leben‘ ist für uns Apotheker gelebte Realität“, so der ABDA-Präsident.
Berlin - 29.11.2013, 13:04 Uhr