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Celesio-Übernahme
Hedgefonds-Investor will sich Einfluss sichern
Der Finanzinvestor Paul Singer baut bei der vorgesehenen Übernahme des Stuttgarter Pharmahändlers Celesio durch das US-Unternehmen McKesson weiter Druck auf. Der Großaktionär hat Celesio mittlerweile über seine Ziele informiert – dazu verpflichtet ihn das Gesetz über den Wertpapierhandel (WpHG).
Wie Celesio heute in einer Pflichtmitteilung bekannt gibt, hat Singers auf den Cayman Islands ansässiger Hedgefonds Elliott über seine mit dem Erwerb der Stimmrechte verfolgten Ziele informiert. Singer können mittlerweile zusammen mit sonstigen Finanzinstrumenten 25,16 Prozent der Stimmrechte an Celesio zugerechnet werden. Nach dem WpHG muss ein Investor seine Ziele mitteilen, wenn er die Schwelle von 10 Prozent der Stimmrechte übersteigt. Seit bekannt wurde, dass der US-Arzneimittelhändler McKesson das Stuttgarter Unternehmen für umgerechnet 6,1 Milliarden Euro übernehmen will, hatte der Hedgefonds kräftig dazwischengefunkt.
In der nun verbreiteten Mitteilung heißt es, vorherrschendes Ziel der Investition sei die Umsetzung strategischer Ziele – wobei der Verkauf von Aktien nicht ausgeschlossen sei. Allerdings beabsichtigt der Hedgefonds auch, innerhalb der nächsten zwölf Monate weitere Stimmrechte zu erlangen. Überdies will Singer erklärtermaßen Einfluss nehmen auf die Besetzung von Verwaltungs-, Leitungs- und/oder Aufsichtsorganen von Celesio. Angestrebt sei zudem eine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf das Verhältnis von Eigen- und Fremdfinanzierung und die Dividendenpolitik.
McKesson hatte die Celesio-Übernahme an die Bedingung geknüpft, dass sie mindestens 75 Prozent der Celesio-Anteile angedient bekommen. Ohne eine Einwilligung von Singer dürfte eine Übernahme damit kaum noch möglich sein.
Berlin - 03.12.2013, 15:36 Uhr