Grippeimpfung

GKV: 20 Millionen Impfungen im Jahr 2012

Berlin - 04.12.2013, 17:29 Uhr


Der GKV-Spitzenverband weist auf eine steigende Zahl von Grippeimpfungen hin. 2012 hätten sich fast 20 Millionen gesetzlich Versicherte, für die eine Impfung empfohlen wird, immunisieren lassen. Fast 14 Millionen von ihnen waren Versicherte ab 60 Jahren. In den beiden Vorjahren habe es jeweils rund elf Millionen Immunisierungen gegeben.

Menschen ab 60 Jahren, Schwangeren, chronisch Kranken und Bewohnern von Alten- und Pflegeheim empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch-Instituts, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen für diese empfohlene Impfung – 2012 übernahmen die gesetzlichen Kassen laut GKV-Spitzenverband 134 Millionen Euro an Arzthonoraren für diese Leistung. Auch Menschen, die aufgrund ihres Berufes besonders gefährdet sind, etwa medizinisches Personal, gehören zu den Risikogruppen, für die eine Grippeschutzimpfung empfohlen wird. Hier übernehmen die Arbeitgeber nach arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften die Kosten der Impfung.

Wie der GKV-Spitzenverband mitteilt, wurde letztes Jahr am häufigsten – bezogen auf die Anzahl der gesetzlich Versicherten – in den ostdeutschen Bundesländern geimpft. Spitzenreiter ist Sachsen mit fast 60 Prozent geimpfter Versicherter. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen waren es nur 30 Prozent. Absolut betrachtet wurden hier allerdings mit fast 4,5 Millionen die meisten Grippeimpfungen vorgenommen. Insgesamt hätten 2012 in allen Bundesländern die Grippeimpfungen deutlich zugenommen.

In der vergangenen Grippe-Impfsaison  2012/13 hatte es in einigen Regionen massive Lieferengpässe bei den Vakzinen gegeben. Novartis, exklusiver Rabattvertragspartner für Grippeimpfstoffe in Bayern, Schleswig-Holstein, hatte nicht rechtzeitig liefern können. Kritiker der Rabattverträge hatten gewarnt, dass Rabattverträge das Erreichen von Impfzielen gefährdeten.   


Kirsten Sucker-Sket