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Arzneimittel-Lieferengpässe
AK Niedersachen fordert mehr Patientensicherheit
Angesichts der zunehmenden Schwierigkeiten bei der Lieferung von Arzneimitteln fordert die Apothekerkammer Niedersachsen eine stabilere Versorgung mit Arzneimitteln – im Sinne der Entlastung von Patienten und einer angemessenen Arzneimitteltherapiesicherheit. Unter anderem müssten die Rabattverträge hinterfragt werden, mahnt die Kammer in einer Mitteilung.
Immer häufiger kommen Apotheken in die Lage, von Patienten benötigte Arzneimittel nicht mehr abgeben zu können, weil Hersteller Schwierigkeiten bei der Lieferung haben. Die Gründe sind vielfältig, erklärt die Kammer: Hersteller kämen zum Teil mit der Produktion nicht hinterher, wenn neue Rabattverträge starteten. Ein weiterer Grund sei die Verschiebung der Herstellung aus dem deutschen Arzneimittelmarkt in andere Länder – aus Kostengründen. Das aktuelle Preisdumping führe zu einer gefährlichen Konzentration auf wenige, große Anbieter, kritisiert die Kammer.
Am Ende müsse der Patient die Konsequenzen tragen – doch er benötige eigentlich eine sichere und sinnvolle Therapie. „In einem hochentwickelten demokratischen Industriestaat wie Deutschland sind Lieferengpässe nicht zu tolerieren“, mahnen die Niedersachsen. Die Produktion von Wirkstoffen und Fertigarzneimitteln aus Kostengründen aus der EU in asiatische Länder zu verlagern, berge unkalkulierbare Risiken. „Es ist Aufgabe von Politik und Wirtschaft, auf europäischer Ebene eine stabile Versorgung mit wichtigen Arzneimitteln sicherzustellen.“
In der Mitteilung informiert die niedersächsische Kammer darüber hinaus darüber, wer von der Problematik betroffen ist (ein Großteil der Bevölkerung), was Patienten beachten sollten (trotzdem keine großen Mengen an Arzneimitteln zuhause hamstern, sondern frühzeitig ein Rezept beim Arzt abholen und der Apotheke vorlegen) und was sich im Einzelfall ändern kann (Ausweichen auf andere Stärken oder Packungsgrößen, evtl. mit höherer Zuzahlung).
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Berlin - 05.12.2013, 14:03 Uhr