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Offener Brief an Deutsche Post
i-DAA-WL: Drohnentest diskreditiert Apotheker
Die Interessengemeinschaft Deutscher Apothekerinnen und Apotheker in Westfalen-Lippe (i-DAA-WL) fordert in einem Offenen Brief an die Deutsche Post, ihr Drohnenprojekt einzustellen. Der Testlauf der DHL bagatellisiere die Arzneimittelabgabe und diskreditiere den Beruf des Apothekers.
Seit Montag testet die Deutsche Post DHL in Bonn den Einsatz einer Mini-Drohne für die Paketzustellung. In einer am Test beteiligten Apotheke werden dafür die Bestellungen der DHL-Mitarbeiter in Tüten und vor der Apotheke von einem DHL-Mitarbeiter in die Box des Paketkopters gepackt. Per Funksignal wird die Drohne dann über den Rhein zur DHL-Unternehmenszentrale navigiert. Dort landet sie auf einer Wiese, und ein weiterer DHL-Mitarbeiter verteilt die Tüten an die Mitarbeiter. Bislang gibt es laut DHL keine konkreten Pläne, die Drohne im regulären Betrieb einzusetzen.
Aber auch gegen den testweisen Einsatz von anonymen Transportmitteln zum Arzneimittelversand verwahrt sich die i-DAA-WL „mit Nachdruck“. Die aktuellen Tests der DHL „bagatellisieren die Abgabe von Arzneimitteln, die aus unserer Sicht untrennbar mit einer direkten, unmittelbaren und persönlichen Beratung verbunden ist, zu einer bloßen ‚Zustellung‘ und diskreditieren damit den Beruf des Apothekers und dessen Verantwortung gem. Bundes-Apothekerordnung gegenüber der Gesundheit des einzelnen Menschen und der gesamten Bevölkerung. Wir bitten Sie, die Testläufe mit Arzneimitteln umgehend einzustellen und sich eindeutig zum gesetzlichen Auftrag der Apotheker zu äußern.“
Berlin - 10.12.2013, 09:15 Uhr