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Rote-Hand-Brief
Schwere Leberschäden unter Temozolomid
Aktuell informieren die Hersteller des alkylierenden Zytostatikums Temozolomid in einem Rote-Hand-Brief über Fälle von Leberschäden, teilweise bis hin zum Leberversagen. Die AkdÄ hatte 2011 im Deutschen Ärzteblatt über einen Fall von Leberversagen mit Todesfolge im Zusammenhang mit Temozolomid berichtet.
Temozolomid ist zugelassen bei erwachsenen Patienten mit erstmalig diagnostiziertem Glioblastoma multiforme begleitend zur Radiotherapie und anschließend als Monotherapie, außerdem bei Kindern ab drei Jahren, Jugendlichen und erwachsenen Patienten mit einem nach Standardtherapie rezidivierenden oder progredienten malignen Gliom. Die Lebertoxizität kann mit Verzögerung auftreten: mehrere Wochen oder noch später, nachdem die Behandlung begonnen wurde oder auch nach Absetzen von Temozolomid.
Basierend auf einer Überprüfung weltweit gemeldeter Fälle von schwerwiegender, einschließlich tödlicher, Hepatotoxizität, gelten ab sofort spezielle Empfehlungen zur Überwachung der Leberfunktion, über die der Hersteller im Rote-Hand-Brief informiert.
13.12.2013, 14:15 Uhr