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Arzneimittelindustrie
Stada expandiert nach Myanmar
Den Arzneimittelhersteller Stada zieht es ins südostasiatische Myanmar. Lokale Partner werden sowohl Generika als auch Markenprodukte von Stada über eine Lizenz auf den Markt bringen, teilt der Konzern heute mit. Die angebotene Produktpalette solle nach und nach erweitert werden. Zunächst kommen die Produkte noch aus Vietnam, später soll die Herstellung in Myanmar selbst erfolgen.
Deutschland ist für Stada noch immer ein wichtiger Markt. Doch seit Generikapreise hierzulande immer tiefer in den Keller fallen, findet das Wachstum in anderen Ländern statt. Und so orientiert sich der hessische Konzern global. In mehr als 30 Ländern ist Stada aktiv. Gut läuft es vor allem in Osteuropa und Russland – aber auch in Asien. Nach China, Thailand, Vietnam und den Philippinen soll nun auch Myanmar erschlossen werden. Damit ist Stada eines der ersten westlichen Pharmaunternehmen, das sich im früheren Burma engagiert.
„Myanmar passt perfekt zu unserer Strategie, uns weiter zu internationalisieren und dabei vor allem auf Schwellenländer mit hohen Wachstumsraten zu setzen“, sagt der Stada-Vorstandsvorsitzende Hartmut Retzlaff. Die Arzneimittelversorgung in diesem Markt mit 60 Millionen Einwohnern habe nach der Öffnung des Landes erheblichen Nachholbedarf – gerade an günstigen Qualitätsmedikamenten. Hier will Stada von Anfang an dabei sein. Retzlaff ist überzeugt: „Das Lizenzmodell und unsere Erfahrung in Asien eröffnen uns gute Chancen im Zukunftsmarkt Myanmar.“
Die Herstellung der Arzneimittel für Myanmar soll ab Ende 2015 in einer neu errichteten Produktionsstätte in Rangun erfolgen. Rangun war früher Hauptstadt des Landes und ist noch immer die größte Stadt und das industrielle Zentrum Maymars. Finanziert wird diese Anlage von lokalen Partnern. Dafür wurde laut Stada die „Stada Myanmar Joint Venture Co. Ltd.“ gegründet. An dieser sei der Stada-Konzern nicht beteiligt. Das Lizenzabkommen räume Stada aber die Möglichkeit ein, das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt zu übernehmen. Bis dahin wird der myanmarische Markt mit Produkten aus den vietnamesischen Produktionsstätten des Stada-Konzerns versorgt.
Berlin - 16.12.2013, 13:17 Uhr