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Pharmindustrie
GSK stellt Bonus-System für Verkäufer um
Der wegen eines mutmaßlichen Bestechungsskandals in China in die Schlagzeilen geratene britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) stellt sein Bonus-System für Verkäufer um. Strikt an die Zahl verschriebener Medikamente gekoppelte Erfolgshonorare sollen abgeschafft werden, teilte der Konzern am Dienstag mit. Die Bezahlung soll sich künftig an einem Bündel anderer Faktoren orientieren. Zudem sollen etwa Ärzte nicht mehr dafür bezahlt werden, dass sie Kollegen über Glaxo-Produkte informieren.
Das neue Bonussystem für Verkäufer will GSK Anfang 2015 in allen Ländern umsetzen. Die Änderung bei der Honorierung von Vorträgen soll ein Jahr später weltweit umgesetzt werden. Dann sollen im Gesundheitswesen tätige Personen nicht mehr von GSK dafür bezahlt werden, dass sie vor Ärzten und Personen, die deren Verschreibungsverhalten beeinflussen können, über GSK-Produkte und Krankheitsgebiete sprechen.
GSK will jedoch daran festhalten, im Gesundheitswesen Tätigen ein angemessenes Entgelt zu zahlen, wenn sie an von GSK gesponserten klinischen Forschungen, Beratungstätigkeiten oder Marktforschungen teilnehmen. Dies seien für GSK essenzielle Aktivitäten – etwa um Einsicht in spezifische Erkrankungen oder das Erkennen von Symptomen zu erhalten und sachgemäß über Nutzen und Risiken seiner Arzneimittel kommunizieren zu können.
Der Konzern stand zuletzt insbesondere in China unter Druck. GSK hatte im Sommer im Zusammenhang mit Korruptionsvorwürfen den Chef seiner China-Sparte ausgetauscht. Die Briten sollen Ärzte und Behördenvertreter geschmiert haben, um die Verkaufszahlen anzukurbeln und Medikamentenpreise hochzutreiben. Auch gegen andere Pharmafirmen wird in China in diesem Zusammenhang ermittelt.
London - 17.12.2013, 16:48 Uhr