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Landarztproblematik
Hausärzte loben Gröhes Ansatz
Der neue Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will sich um eine höhere Arztdichte in ländlichen Gebieten kümmern. Jungen Leuten, die sich zur Übernahme einer Landarztpraxis verpflichten, könnte der Zugang zum Studium erleichtert werden, erklärte er in der „Bild am Sonntag“. Ein guter Ansatz für die Zukunft, lobt der Deutsche Hausärzteverband – für das Hier und Jetzt allerdings nicht genug.
Grundsätzlich sehe man Gröhes Plänen, bessere Anreize für junge Allgemeinmediziner zu schaffen, positiv entgegen, heißt es in einer Mitteilung des Hausärzteverbandes. „Wir begrüßen, dass die drohende Gefahr eklatanter Lücken in der hausärztlichen Versorgung von der neuen Bundesregierung als eines der künftigen Kernthemen in der Gesundheitspolitik erkannt wird“, erklärt der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt. Jetzt müssten geeignete Konzepte und Maßnahmen her, um die Arbeits-, Lebens- und Honorarbedingungen unter anderem für Landärzte zu verbessern. Zur konstruktiven Mitarbeit sei man bereit.
Gleichwohl mahnt der Verband an, dass auch für die nähere Zukunft etwas geschehen müsse: Es gebe „dringenden Handlungsbedarf“. Insoweit müssten auch kurzfristig wirkende Maßnahmen ergriffen werden, um drohende Versorgungslücken zu schließen. Beispielsweise müsse das Medizinstudium auf den Prüfstand gestellt werden: „Wir brauchen in Deutschland mehr Lehrstühle für Allgemeinmedizin an jeder medizinischen Fakultät“, fordert Weigeldt. Eine höhere Präsenz des Faches stärke die Hausarztmedizin und sei bedeutsam für die Laufbahnentscheidung junger Ärzte.
Berlin - 06.01.2014, 13:45 Uhr