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Verdauungsschnaps?
Ein Widerspruch in sich selbst!
Nach einer reichhaltigen Mahlzeit fördert ein „Verdauungsschnaps“ – egal ob mit oder ohne Kräuterextrakt – die Verdauung keineswegs, sondern behindert sie.
Der Wuppertaler Gastroenterologe Christian Prinz sagte zu Weihnachten gegenüber Spiegel Online: „Ich bin ein wahrer Feind von Schnaps nach dem Essen.“ Der jahrhundertealte Brauch, nach einem fetten Essen einen Aquavit, einen Obstler oder einen an Bitterstoffdrogen reichen Kräuterschnaps als „Digestivo“ zu sich zu nehmen, erscheint im Licht der modernen Medizin als kontraproduktiv. Denn es besteht kein Zweifel daran, dass der Magen umso langsamer vom Speisebrei entleert wird, je mehr Alkohol er enthält.
Laut Prinz sollte man deshalb auch während des Essens weder Wein noch Bier trinken. Stattdessen empfiehlt er, bereits eine halbe Stunde vor dem Essen als Aperitiv ein nicht zu hochprozentiges Getränk zu sich zu nehmen, also beispielsweise ein Glas Sherry, Portwein oder Prosecco. Auch ein Pils sei eine gute Wahl.
Stuttgart - 09.01.2014, 11:23 Uhr