DAZ-Interview mit dem BAK-Präsidenten

Kiefer: Kammern sind das Rückgrat der ABDA

Berlin - 09.01.2014, 09:49 Uhr


Der Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), Dr. Andreas Kiefer, will die Position der Apothekerkammern innerhalb der ABDA weiterentwickeln, stärken und damit die Kammern „als ‚Klammern‘ unseres Berufsstandes positionieren“. Im Interview mit der DAZ sagte Kiefer: „Ich möchte alle Kollegen enger an die Kammern binden. Auch die Kollegen, die außerhalb der öffentlichen Apotheken tätig sind, sollen stärker in die Kammern eingebunden werden.“

Die „Verkammerung“ sei das Rückgrat der beruflichen Selbstverwaltung und insoweit auch die Bundesapothekerkammer das Rückgrat der ABDA. „Das muss in Zukunft noch deutlicher herausgestellt werden“, so Kiefer. Sein Ziel als BAK-Präsident sei es, die BAK besonders in drei Bereichen sichtbar zu machen: Erste Priorität habe die Qualitätssicherung der Arzneimittelversorgung. Dazu gehörten, neben Aus-, Fort- und Weiterbildung, vor allem die Information und Beratung zu Arzneimitteln und die Gewährleistung der Arzneimitteltherapiesicherheit.

Um diese Aufgaben noch besser zu erfüllen, müssten DAPI und AMK als Dienstleister für die Apothekerschaft weiterentwickelt werden. Zweitens gehe es um die Weiterentwicklung der Arzneimittelherstellung von patientenindividuellen Arzneimitteln in der Apotheke. Diese könne noch besser zur Versorgung genutzt werden. Und drittens müsse die Vernetzung innerhalb des Berufs verbessert werden: „Ich möchte alle Kollegen enger an die Kammern binden. Auch die Kollegen, die außerhalb der öffentlichen Apotheken tätig sind, sollen stärker in die Kammern eingebunden werden. Ich möchte die Kammern sozusagen als 'Klammern' unseres Berufsstandes positionieren“, so Kiefer. Sich intern zu vernetzen, sei aber nicht genug. Auch die Vernetzung der Apothekerschaft zu den anderen Akteuren im Gesundheitswesen, etwa zur Ärzteschaft, zu Krankenkassen und Krankenhäusern und zum G-BA, müsse vorangetrieben werden.

Mit Blick auf seine Ämterhäufung als BAK-Präsident und darüber hinaus als Vorstand von AMK, DAPI, DAC/NRF sagte Kiefer: „Sie haben Recht: Die Gefahr der Überlastung ist da. Diese Personalunion, die Konzentration vieler Aufgaben auf meine Person, ist nicht als Dauerzustand geplant.“ Auf alle Fälle wolle er in Zukunft mehr Aufgaben delegieren und „auch manches Amt wieder abgeben“.


Lothar Klein


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