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DAZ-Interview
Steffens: Plädoyer für die Apotheke vor Ort
Barbara Steffens ist Ministerin für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen – und sie ist eine Grüne. Sie glaubt allerdings nicht, dass Apothekenstrukturen umfassend liberalisiert werden müssten. Für sie sind Apotheker wichtige Akteure unseres heutigen und künftigen Versorgungssystems. Künftig müssten sie ihre Beratungs- und Begleitungsfunktion und ihre heilberufliche Verantwortung aber im noch stärkeren Maße wahrnehmen, erklärt Steffens im Interview mit der DAZ.
Steffens ist keine Grüne, die die Alarmglocken der Pharmazeuten schrillen lässt. Apothekenketten lehnt sie ab. Ihr bereitet es schon Unbehagen, dass in Deutschland der Arzneimittelversandhandel zugelassen ist. „Per Versandhandel kann ich Pantoffeln und Kleidung verschicken – aber keine Medikamente“, so Steffens im DAZ-Interview. „Die Menschen müssen sich klarmachen: Wer heute nach dem Motto ‚Geiz ist geil‘ versucht, Medikamente günstiger im Internet zu kriegen, hat morgen keine Apotheke mehr um die Ecke, wenn er sie dringend braucht“.
Auch die freie Preisbildung bei nicht rezeptpflichtigen Arzneimitteln findet die Ministerin problematisch. Gar kein Verständnis hat sie für Apotheken, die offensiv mit Sonderangeboten für OTC werben. Für Steffens steht ganz klar der Heilberuf im Mittelpunkt: „Da, wo Heilberuf draufsteht, muss auch Heilberuf drin sein“. Noch würden die Kompetenzen der Apotheker allerdings nicht so genutzt, wie es eigentlich sinnvoll wäre. Doch die Ministerin hat einige Ideen, wo sich die Pharmazeuten stärker einbringen können.
Lesen Sie das komplette Interview mit Ministerin Barbara Steffens in der aktuellen DAZ Nr. 3, 2014, S. 22
Berlin - 15.01.2014, 15:15 Uhr