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MdB Michael Hennrich (CDU)
„Rabattverträge haben Akzeptanz der Apotheker gestärkt!"
Rabattverträge werden als eine wichtige Ursache für Liefer- und Versorgungsengpässe gesehen, eine Sichtweise, die Krankenkassenvertreter und Politik nicht unbedingt teilen. Für Michael Hennrich (CDU), sind sie der Schlüssel dafür, dass sich das Ansehen der Apotheker verbessert hat und sie kaum mehr als Schubladenzieher wahrgenommen werden.
Diese Ansicht äußerte er in einer Diskussionsrunde im Rahmen des 22. Onkologisch-Pharmazeutischen Fachkongresses NZW am 25. Januar in Hamburg. Über die Rabattverträge kämen die Apotheker mit den Patienten ins Gespräch, so Hennrich, sie hätten die Chance, beraten zu können. Das habe die Akzeptanz der Apotheker in der Bevölkerung deutlich verbessert und versetze jetzt die Politik in die Lage, etwas für Apotheker tun zu können. Ursachen für Lieferengpässe sieht er viele, unter anderem in der demografischen Entwicklung und der steigenden Nachfrage in Schwellenländern. Rabattverträge verteidigte er. Sie hätten zu massiven Einsparungen geführt, Geld, was jetzt zur Verbesserung von Versorgungsstrukturen genutzt werden könne.
Allerdings erkannte Hennrich auch an, dass die Einsparmöglichkeiten mit Rabattverträgen nahezu ausgereizt sind: „Die Zitrone ist ausgequetscht!“ In Zukunft würden unter anderem verstärkt Festbeträge in den Fokus rücken. Ausschreibungen zur Zytostatikaversorgung durch Krankenkassen steht Hennrich ablehnend gegenüber. Er begrüßte es, dass viele Krankenkassen von dieser „Kann“-Regelung im SGB V keinen Gebrauch machen. Damit befand er sich im Einklang mit dem Moderator der Runde, Klaus Meier, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Onkologische Pharmazie (DGOP), die sich für eine qualitativ hochwertige, individuelle und wohnortnahe Versorgung von onkologischen Patienten einsetzt.
Hamburg - 25.01.2014, 15:16 Uhr