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Hyaluronsäure-haltige Augentropfen
So klappt der Präparatevergleich
Bei der Therapie des trockenen Auges werden Substanzen eingesetzt, die die fehlende Tränenflüssigkeit ersetzen bzw. die nicht physiologisch zusammengesetzte Tränenflüssigkeit ausgleichen sollen, beispielsweise Hyaluronsäure. Allerdings sind viele Präparate auf dem Markt, und ein Vergleich der einzelnen Zubereitungen, um in der Beratung das jeweils passende Mittel auswählen zu können, scheint auf den ersten Blick schwierig. Doch es gibt einen Weg, eine Vergleichsbasis zu schaffen.
Die Viskosität eines Hyaluronsäure-haltigen Tränenersatzmittels ist zum einen von der Konzentration, zum anderen vom Polymerisierungsgrad der Hyaluronsäure abhängig. Gleich konzentrierte Produkte können also verschieden viskos und daher auch verschieden effektiv in der Anwendung sein. In den Produktinformationen findet man meist nur Angaben zur Konzentration der Hyaluronsäure, nicht aber zur Kettenlänge, zum Polymerisierungsgrad oder zur Viskosität. Für einen idealen Vergleich wäre es nötig, alle Faktoren zu kennen. Das ist allerdings ein wenig alltagstauglicher Ansatz.
Zur Vereinfachung wird daher vorgeschlagen, das Produkt aus Konzentration, Molekulargewicht und Viskosität zu bilden. Je größer das Produkt aus den drei Faktoren, desto intensiver und nachhaltiger ist demnach die Wirkung. Auf dieser Basis lassen sich Hyaluronsäure-haltige Augentropfen direkt miteinander vergleichen. Präparate mit einem niedrigen Wert (beispielsweise Hyabak® mit 0,16) würden sich folglich bei leichten, gelegentlich auftretenden Benetzungsstörungen (Stadium I) eignen; bei moderaten und massiven Benetzungsstörungen (Stadium II und III) sind Augentropfen mit einem höheren Wert das Mittel der Wahl (zum Beispiel Hylo-Vision® Gel Multi mit 10,56 oder Hylo®-Gel mit 21,00; ausführliche Berechnung und weitere Beispiele auf DAZ.online).
Der Haken: Leider ist oft nur die Konzentration der verschiedenen Hyaluronsäure-Produkte bekannt. Es wäre also wünschenswert, dass alle Parameter offengelegt werden, damit der Apotheker für eine optimale Produktauswahl gerüstet ist.
28.01.2014, 17:25 Uhr