Bayerische Impfoffensive

Gesundheitsämter beziehen Impfstoffe aus Apotheken

Berlin - 03.02.2014, 12:02 Uhr


Bayern macht sich stark für einen besseren Impfschutz – unter anderem mit einem neuen Angebot der bayerischen Gesundheitsämter: Sie können nun selbst Impftermine anbieten. Die benötigten Vakzine beziehen sie dabei direkt von den öffentlichen Apotheken. Dafür sorgt eine Vereinbarung zwischen der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern und dem Bayerischen Apothekerverband.

Die Gesundheitsämter können die Impftermine nun für alle von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Schutzimpfungen anbieten. Zudem verstärken sie ihre Aufklärung über Masern, Röteln, Tetanus & Co. Dabei steht ihnen Geld aus der Impfkampagne des Freistaats zur Verfügung, 150.000 Euro fließen derzeit jährlich.

Bislang wurde in den Ämtern nur in besonderen Fällen geimpft. Und dann bezogen sie ihre Vakzine in der Regel direkt vom Hersteller. Doch jetzt gibt es eine vom Bayerischen Gesundheitsministerium initiierte Vereinbarung zwischen ARGE und BAV, nach der die Gesundheitsämter Impfstoffe direkt von den öffentlichen Apotheken beziehen und mit den gesetzlichen Krankenkassen abrechnen können. Neben der Einbeziehung der Apotheken ist dem Ministerium auch das Miteinander mit den niedergelassenen Ärzten wichtig. So erfolgt das Angebot der Gesundheitsämter in Zusammenarbeit und mit der Ärzteschaft vor Ort.

Der Bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml ist das Thema Impfen ein besonderes Anliegen: „Eine Impfung ist ein kleiner Schritt mit großer Wirkung – dadurch gibt man sich und den Mitbürgern Sicherheit. Das wollen wir den Menschen bewusst machen." Daher werde nun insgesamt für mehr Impfbereitschaft geworben.


Kirsten Sucker-Sket