Thromboembolie-Risiko

Weniger Pillen-Verordnungen in Frankreich

Remagen - 11.02.2014, 08:33 Uhr


Der Einsatz der Anti-Baby-Pillen der dritten und vierten Generation ist in Frankreich im Jahr 2013 deutlich zurückgegangen. Nach aktuellen Daten sank die Zahl der Verschreibungen im Vergleich zu 2012 um 45 Prozent. Sie stellen nun nur noch 22 Prozent des Umsatzes oraler Kontrazeptiva gegenüber 45 Prozent im Jahr 2012.

Gleichzeitig ist der Anteil der Verkäufe anderer Verhütungsmethoden (Implantate, Spiralen) um 27 Prozent gestiegen. Den größten Anstieg zeigten Kupfer-Spiralen mit 47 Prozent.

Die französische Nationale Agentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (ANSM) hatte wegen eines befürchteten höheren thromboembolischen Risikos der Präparate vor einem Jahr eine Warnung an die Ärzte geschickt und auf europäischer Ebene eine Neubewertung der Nutzen/Risiko-Bewertung für Pillen der dritten und vierten Generation initiiert.

Nach den jetzt veröffentlichten Zahlen sehen sich die französischen Gesundheitsbehörden diesbezüglich nun auf dem richtigen Weg.


Dr. Helga Blasius