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Verbundforschung
Gebündelte Kräfte für die Antibiotika-Forschung
Mehr als 30 europäische Universitäten und Unternehmen der pharmazeutischen und der Biotechnologie-Industrie, bündeln ihre Kräfte: Gemeinsam arbeiten sie in einem auf sechs Jahre angelegten Programm, um die Entwicklung neuer Antibiotika zu beschleunigen.
GlaxoSmithKline und die schwedische Universität Uppsala koordinieren das Projekt namens ENABLE (European Gram Negative Antibacterial Engine). Finanziert wird ENABLE von der Innovative Medicines Initiative (IMI), einer Forschungspartnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und dem europäischen Dachverband der forschenden Pharma-und Biotech-Unternehmen (EFPIA). 85 Millionen Euro stellt die Initiative hierfür bereit.
ENABLE ist das dritte Projekt innerhalb des IMI-Forschungsprogramms mit dem Titel „New Drugs für Bad Bugs“ (ND4BB). Mit ihm sollen Engpässe in der Entwicklung neuartiger Antibiotika behoben und deren effektive Nutzung gefördert werden. Dazu soll eine Plattform zur Findung antibakterieller Wirkstoffe entstehen. Zudem sollen potenzielle Kandidaten über die Phase I der klinischen Entwicklung weiter begleitet werden. Das Ziel ist, bis zum Jahr 2019 mindestens einen neuen Kandidaten gegen Infektionen mit gram-negativen Erregern für die klinische Phase 2 zu liefern.
Gemeinsame öffentliche und private Verbundforschung wie IMI spiegelt den Wandel der Medikamentenentwicklung gerade für Hochrisiko-Bereiche wie Antibiotika wider. Sie folgt der Erkenntnis, dass das Know-how von Universitäten und Industrie in Europa in gemeinsamen Anstrengungen mobilisiert werden muss, um den globalen Herausforderungen wirksam zu begegnen. So soll nicht zuletzt der Forschungsstandort Europa gestärkt werden.
Remagen - 14.02.2014, 17:45 Uhr