Hinrichtung durch Giftspritze

US-Apotheke verweigert Lieferung

Berlin - 18.02.2014, 08:30 Uhr


Eine Apotheke im amerikanischen Tulsa verweigert die Lieferung von Medikamenten, die die Strafvollzugsbehörden für Hinrichtungen benötigen. Wie „20 Minuten“ meldet, verständigte sie sich mit dem Anwalt eines Todeskandidaten darauf, weder Pentobarbital noch eine andere Substanz bereitzustellen.

Dem Bericht zufolge soll der verurteilte Michael Taylor eigentlich am 26. Februar hingerichtet werden. Er wurde verurteilt, im Jahr 1989 ein 16 Jahre altes Mädchen entführt, vergewaltigt und erstochen zu haben. Angesichts der Weigerung der zuständigen Apotheke sei nun unklar, ob die Justizbehörden in Missouri über die erforderlichen Substanzen verfügen, um die Hinrichtung des Mannes auszuführen. Sie müssen sich nun einen neuen Lieferanten suchen, meldet die Zeitung.

US-Staaten, in denen die Todesstrafe vollstreckt wird, stehen seit einiger Zeit vor dem Problem, dass die bisher für Hinrichtungen verwendeten Wirkstoffe kaum mehr erhältlich sind. Als Reaktion auf den Lieferstopp ausländischer Staaten werden daher auch bislang nicht verwendete Medikamentencocktails eingesetzt – mit erschreckenden Folgen: In Ohio dauerte der Todeskampf eines Häftlings außerordentlich lange und war qualvoll. US-Abgeordnete thematisieren inzwischen die Rückkehr zu früher angewandten Hinrichtungsmethoden wie Erschießung, elektrischem Stuhl oder Gaskammern.

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