Bundesverband der Pharmaziestudierenden

Studium optimieren und verlängern

Berlin - 06.03.2014, 10:25 Uhr


Arzneimitteltherapiesicherheit, Medikationsmanagement und patientenorientierte Pharmazie sind wichtige Leistungen der „Offizinapotheke der Zukunft“. Für die Pharmaziestudierenden steht die Beratung der Patienten an erster Stelle. Das zeigt eine Umfrage zum Thema Leitbild, die der Bundesverband der Pharmaziestudierenden e.V. (BPhD) initiiert hat. Insgesamt nahmen 1186 Studenten teil – das sind etwa neun Prozent der Pharmaziestudierenden in Deutschland.

Die verschiedenen Sichtweisen zum Thema Leitbild sammelte der BPhD anhand von acht Fragen, die entweder durch Auswahl oder durch Freitext beantwortet werden konnten. Die Auswertung zeigt: Die Studierenden halten die Apotheke im Hinblick auf den demografischen Wandel für wichtig oder sehr wichtig – das stellten 84 Prozent fest. Auch die Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Heilberuflern erachten sie als wichtig oder sehr wichtig (78%). Zudem finden über 70 Prozent der Studenten, dass eine aktive Rolle des Patienten in der Arzneimitteltherapie wichtig ist. So kam auch der Wunsch auf, dass Seminare und Workshops für Patienten häufiger angeboten werden.

Um Wissen und Kompetenz des Berufstandes zu stärken und zu fördern, wünschen sich viele angehende Apothekerinnen und Apotheker ein optimiertes Studium und eine verlängerte Regelstudienzeit. Zudem sollten verpflichtende Fortbildungen, Spezialisierungen und Weiterbildungen für das Apothekenteam auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Hier wünschen sich die zukünftigen Apotheker eine bessere Finanzierung und Unterstützung durch den Arbeitgeber. Gelobt wurden Kolloquien, wie die regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen der DPhG und der Kammern.

Auch zu der Ausrichtung des Apothekers zwischen Heilberufler und Kaufmann haben die Studenten eine Meinung: Die Apotheken sollen einen gesunden Mittelweg zwischen Wirtschaftlichkeit und heilberuflicher Tätigkeit wählen. Das Wohl des Patienten soll bei allen Entscheidungen an erster Stelle stehen.


Annette Lüdecke


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