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Westfalen-Lippe
AVWL: Clearingstelle bleibt
Zwischen dem Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) und dem Apothekenrechenzentrum ARZ Haan knirscht es seit geraumer Zeit. Der AVWL will aus der ARZ Haan AG als Aktionär ausscheiden. Unklar ist, ob die verbleibenden Aktionäre die Anteile übernehmen werden. Nun gibt die Clearingstelle, die AVWL und ARZ Haan bis vor kurzem gemeinsam unterhalten haben, Stoff für weitere Reibereien. Die ARZ Haan Service GmbH hat den Vertrag zur Datenzusammenarbeit gekündigt. Beide Seiten wollen den Apotheken aber weiterhin die bisherigen Leistungen anbieten.
Anfang März informierte der AVWL seine Mitgliedsapotheken, dass die Clearingdienstleistung ab dem 10. März 2014 nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehe. Erst im Herbst könne sie wieder vollumfänglich angeboten werden. Dies rief die ARZ Service GmbH auf den Plan: Sie werde den Apotheken in Westfalen-Lippe ab dem 1. April 2014 die gewohnte Dienstleistung weiterhin anbieten, ließ sie Ende letzter Woche wissen. Die ARZ-Clearingstelle werde zu allen Fragen des Genehmigungsverfahrens von Hilfsmitteln, Medizinprodukten, Diätetika und der damit verbundenen Kostenerstattung durch Leistungsträger zur Verfügung stehen. Kostenlos wird diese Dienstleistung allerdings nicht mehr sein.
Zu Wochenbeginn sah sich daraufhin der AVWL veranlasst, sich öffentlich zu Wort zu melden: Er werde seinen Mitgliedern die Leistungen seiner Clearing- und Retaxstelle weiterhin zur Verfügung stellen – und zwar „kurzfristig, dauerhaft und kostenfrei“. Die Leistungen des Verbandes für seine Mitglieder blieben durch die von der ARZ Service GmbH vorgenommene Kündigung des Vertrages zur Zusammenarbeit mit der AVWL-Clearing und Retaxstelle unberührt. Bis eine gleichwertige Ersatzlösung gefunden ist, wird es eine gewisse Übergangszeit geben – doch der Verband ist überzeugt, dass sie kürzer sein wird als zunächst gedacht. Der AVWL wird einen neuen Partner brauchen, der ihm die Daten liefert, die bislang vom ARZ Haan kamen. Genaueres lässt der Verband derzeit noch nicht verlauten. Die Mitglieder würden jedoch stets aktuell informiert.
Der AVWL betont zudem, dass es die ARZ Service GmbH gewesen sei, die den Vertrag gekündigt habe. Anschließend sei zwar eine Vertragsfortsetzung angeboten worden. Diese sei jedoch mit einem neuen Preismodell verbunden gewesen, das zu einer Steigerung der monatlichen Kosten von über 400 Prozent für den Verband geführt hätte.
Berlin - 12.03.2014, 10:47 Uhr