Abnehmen mit Bedacht

Bayerische Ministerin warnt vor „Internet-Pillen“

Berlin - 18.03.2014, 10:16 Uhr


Im Frühjahr soll er weg: der Winterspeck. Viele Menschen wollen in dieser Zeit abnehmen. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) warnt allerdings vor Übertreibungen bei Frühjahrsdiäten – die Balance ist entscheidend. Die Ministerin rät außerdem von „dubiosen Diätpillen aus dem Internet“ ab. „Das ist Geschäftemacherei auf Kosten der Gesundheit Hilfesuchender“, kritisiert sie in einer Mitteilung.

Huml betont, sogenannte Turbo-Diäten könnten gefährlich sein: Ein zu schneller Gewichtsverlust bedeute eine starke körperliche Belastung. Wer etwas gegen seine überflüssigen Pfunde tun wolle, sollte lieber auf ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse setzten, rät sie – und auf Bewegung. „Das garantiert langfristigen Erfolg ohne den sogenannten Jojo-Effekt.“ Der Speck verschwinde zwar leider nicht ohne Anstrengung – aber bereits 15 Minuten zügiges Spazierengehen pro Tag könne ein erster Schritt für ein gesünderes Leben sein.

In Bayern leidet laut der Mitteilung durchschnittlich jeder Zweite an Übergewicht. Etwa jeder Siebte sei nach Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit stark übergewichtig. Die Gesundheitsministerin hält insbesondere ein verstärktes Vorgehen gegen Übergewicht bei Kindern für notwendig: Häufig begännen Gewichtsprobleme schon im Kindes- und Jugendalter – mit gravierenden körperlichen und seelischen Folgen für die Betroffenen. Zudem litten immer mehr Kinder und Jugendliche unter Diabetes mellitus Typ 2. „Kinder sind unsere Zukunft. Daher müssen wir alles dafür tun, ihnen einen guten und gesunden Start ins Leben zu ermöglichen.“


Juliane Ziegler