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Homöopathika
CDU für „Kakerlake“ statt „Blatta“
Inhaltsstoffe homöopathischer Präparate sollen auch auf Deutsch auf der Verpackung angegeben werden. Das fordert die verbraucherpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mechthild Heil. Denn was sich hinter den lateinischen Bezeichnungen der Inhaltsstoffe von homoöpathischen Mitteln verberge, sei vielen oft nicht klar: „Die lateinischen Begriffe sind vom Laien nicht zu verstehen.“
Die Inhaltsstoffe in homöopathischen Mitteln seien teilweise „abenteuerlich“: Neben Kakerlaken, Kellerasseln und Krötengift finde man auch faules Rindfleisch, so die verbraucherpolitische Sprecherin. Der Verbraucher müsse in verständlicher Weise darüber informiert werden, was er einnimmt. Mehr Transparenz in Bezug auf Inhaltsstoffe wünscht sich die CDU-Politikerin auch für andere Bereiche, wie etwa den der esoterischen Heilmittel.
Diese Forderung nach mehr Transparenz begrüßt der Deutsche Konsumentenbund (DKB): „Es ist klar, dass eine Kennzeichnung von Arzneimitteln nur auf Latein absolut nicht mehr in die Zeit passt“, findet DKB-Bundesvorstand Christine Bockamp. „Ein Verbraucher wird vielleicht darüber nachdenken, ob ihm ein Stück Berliner Mauer in einer Arznei tatsächlich bei der Überwindung von Beziehungsproblemen helfen kann, wenn er es auf Deutsch auf der Packungsbeilage lesen kann“, sagte Guido Bockamp vom DKB der „Rheinischen Post“. Der Verbraucher müsse eine informierte Entscheidung treffen können.
Der Verband klassischer Homöopathen Deutschlands hingegen teilt diese Auffassung nicht und verweist laut der Zeitung darauf, dass die jeweilige Ursubstanz in der Herstellung zwar eingesetzt werde, durch die Verdünnung jedoch nicht mehr nachweisbar sei. Werden Inhaltsstoffe auf Deutsch auf die Packung aufgebracht, werde das nicht zu mehr Klarheit führen, sondern eher abschreckend wirken, erklärt der Verbandsvorsitzende Ralf Dissemond.
Berlin - 20.03.2014, 15:40 Uhr