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Umfrage unter Ärzten
Selbstständigkeit ein falscher Schritt?
Nahezu jeder zweite niedergelassene Arzt bereut im Nachhinein die Entscheidung für eine eigene Praxis. Das hat eine aktuelle Umfrage des Ärztenetzwerkes Hippokranet ergeben, an der sich 1.136 Ärzte – 747 niedergelassene Fachärzte und 389 Hausärzte – im Zeitraum vom 18. bis zum 24. März beteiligt haben. Nur gut die Hälfte der befragten Ärzte zeigte sich danach mit ihrer Entscheidung zufrieden.
Als Gründe dafür wurden in erster Linie die überbordende Bürokratie in der ambulanten medizinischen Versorgung sowie ein zu geringes Honorar genannt. Mit etwas Abstand folgten schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder ein gesunkenes Ansehen des Arztberufes in der Bevölkerung. Die Frage, ob sie jungen Menschen heutzutage noch zum Arztberuf raten würden, beantworteten dennoch 71 Prozent der befragten Ärzte mit einem Ja.
Zur Freiberuflichkeit in einer eigenen Praxis würden dagegen nur noch 32,5 Prozent der befragten Ärzte den heute jungen Menschen raten. 17 Prozent würden stattdessen eher zur Arbeit in einer größeren Praxis-Kooperationsform als Angestellter oder in einem MVZ raten. 12 Prozent empfehlen hingegen eine Arbeit in der Pharmaindustrie oder dem öffentlichen Gesundheitsdienst. 9,5 Prozent empfehlen dem Nachwuchs, in der Klinik zu bleiben.
Berlin - 25.03.2014, 15:34 Uhr