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Tarifkonflikt
ADEXA fordert Angebot der Arbeitgeber
Die Apothekengewerkschaft ADEXA hat den Arbeitgeberverband ADA aufgefordert, mit einem Angebot für die Nachtdienstvergütung an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Es könne nicht sein, dass die Apothekeninhaber die Notdienstpauschale einstreichen, ohne die angestellten Dienstleistenden besserzustellen.
„Die selbstständigen Apotheker rufen immer gern bei Notsituationen nach solidarischer Unterstützung durch ihre Mitarbeiter. Wir haben uns in der Vergangenheit auch immer wieder den berechtigten Forderungen in Richtung Politik angeschlossen. Aber es ist wahrlich nicht das erste Mal, dass die mit Blick auf die Personalkostensteigerungen von der Politik erteilten Gelder nicht an die Mitarbeiter weitergegeben werden“, sagte die Leiterin der ADEXA-Tarifkommission, Tanja Kratt.
Vor ziemlich genau einem Jahr hätten die Apothekeninhaber gegenüber der Politik die Bedeutung der Apothekennotdienste für die Versorgung der Bevölkerung unterstrichen und die besondere Qualität dieses verpflichtenden Bausteins der Arzneimittelversorgung betont. Der Gesetzgeber habe schließlich mit der Einführung des Notdienstfonds reagiert. Mittlerweile würden rund 253 Euro pro Nachtnotdienst an die Apotheke ausgezahlt.
Diese gesetzlich verankerte Vergütung für nächtliche Notdienste sei längst überfällig gewesen. „Sie muss allerdings auch denjenigen zugutekommen, die sie ausführen“, so ADEXA. Dass nun die Approbierten, Pharmazie-IngenieurInnen und ApothekerassistentInnen, die diese Dienste verrichten, nach dem Willen des Arbeitgeberverbandes Deutscher Apotheken (ADA) nicht an der verbesserten Honorierung teilhaben sollen, sei weder nachvollziehbar noch gerecht.
Notdienstverpflichtete Mitarbeiter in öffentlichen Apotheken erhielten zurzeit 35 Prozent ihres Stundenlohns für nächtliche Notdienste. Ärzte in kommunalen Krankenhäusern und Universitätskliniken bekämen dagegen im nächtlichen Bereitschaftsdienst 60 bis 95 Prozent ihres Stundenlohns.
Berlin - 01.04.2014, 09:03 Uhr