Schlaganfall: Neue App hilft im Notfall

Allein in Deutschland ereignen sich knapp 270.000 Schlaganfälle pro Jahr. Bayer macht seit zwei Jahren mit der Kampagne „Rote Karte dem Schlaganfall“ auf die Erkrankung und präventive Maßnahmen aufmerksam. In einer in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage unter 1002 Personen wurde das Symptom-, Risiko- und Notfallwissen mittels offenen Fragen untersucht. Es zeigte sich, dass 57 Prozent der Befragten Lähmungserscheinungen und 46 Prozent Sprachstörungen als Symptom kannten. 14 Prozent der Teilnehmer konnten auf Nachfrage kein einziges Symptom nennen.

Bei der Frage, welche Risikofaktoren zu einem Schlaganfall führen können, nannten zwar 49 Prozent der Befragten den Risikofaktor „Rauchen“ und 45 Prozent „Übergewicht“. Dass Herzerkrankungen ebenfalls ein Risikofaktor sind, äußerten hingegen nur zehn Prozent. Auf die Frage, was konkret zu tun sei, wenn ein Schlaganfall auftritt, antworteten 97 Prozent, dass sie den Notarzt rufen würden. Einer weiteren Studie zufolge ist in der Bevölkerung das Symptomwissen zwar durchaus vorhanden, berichtete Dr. Markus Feufel von der Charité. Allerdings würden einige der Befragten nicht immer angemessen handeln.

Um die Handlungskompetenz im Notfall zu stärken, bietet die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe nun eine kostenlose Schlaganfall-App an. Sie soll dabei helfen, Unsicherheiten auszuräumen. In wenigen Schritten hilft der sogenannte FAST-Test (Face-Arms-Speech-Time) dabei, einen Schlaganfall zu erkennen. Auch die direkte Anwahl des Notrufs soll mittels App möglich sein. Zudem soll weiteres Notfall-Wissen beispielsweise zu Schlaganfall-Symptomen vermittelt und Handlungshilfen gegeben werden.