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Cochrane-Review zu Tamiflu
Roche wehrt sich gegen Schlussfolgerungen
Mit einer Pressemitteilung setzt sich Roche gegen das Ergebnis des soeben veröffentlichten Cochrane-Reviews zu Oseltamivir (Tamiflu®) zur Wehr. Der Cochrane-Analyse zufolge
Die Analyse der Cochrane-Autoren berücksichtige nicht die Gesamtheit der für Tamiflu® vorliegenden Daten, da nur 20 von 77 der Cochrane-Gruppe vorliegenden klinischen Studien einbezogen und Daten aus der Anwendungspraxis ausgeschlossen wurden, so Roche. Dies führe zu einer Fehlinterpretation der Wirksamkeit und Sicherheit eines etablierten Influenza-Arzneimittels und widerspreche dem globalen Konsens im Gesundheitswesen.
Kritisiert wird vor allem der Verzicht auf die Einbeziehung individueller Patientendaten. Sie würden eine genauere Beurteilung der klinischen Ergebnisse ermöglichen und hätten im Vergleich zu den von der Cochrane-Gruppe verwendeten Gesamtstudiendaten viele statistische Vorteile. So sei vor Kurzem in der Fachzeitschrift The Lancet Respiratory Medicine eine Studie veröffentlicht worden, die anhand individueller Pandemie-Daten von fast 30.000 Patienten gezeigt habe, dass die Behandlung mit Neuraminidasehemmern wie Tamiflu® zu einer Reduktion des Sterberisikos um 19% im Vergleich zu keiner Behandlung geführt habe.
Roche spricht der Cochrane-Gruppe für akute Atemwegserkrankungen die Kompetenz für die Beurteilung der kompletten Studienlage ab und fordert Gesundheitsbehörden und Influenza-Experten auf, ihre Meinung zu dem Cochrane-Review im Kontext zu den Daten zu Tamiflu® zu äußern.
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Stuttgart - 10.04.2014, 12:56 Uhr