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Stiftung Warentest
Apothekentest mit 76 „Schein“-Rezepten
Zur Durchführung des aktuellen Apothekentests hat die Stiftung Warentest in den 38 getesteten Apotheken insgesamt 76 „Schein“-Rezepte vorgelegt. Nach Angaben der Projektleiterin von Stiftung Warentest wurden die Rezepte von einem oder mehreren Ärzten ausgestellt. Die Vorgaben lieferte die Stiftung Warentest.
Nach Angaben der Stiftung Warentest habe eine rechtliche Prüfung die Zulässigkeit der Ausstellung dieser Rezepte zu Testzwecken bestätigt. Wer die rechtliche Prüfung vorgenommen hat, wollte die Stiftung Wartentest ebenso wenig verraten wie die Anzahl oder Identität der ausstellenden Ärzte.
Auf DAZ.online-Anfrage prüft nun die Ärztekammer Berlin die berufsrechtliche Zulässigkeit dieses Verfahrens. Mit einem solchen Sachverhalt sei man noch nicht konfrontiert worden, so die erste Reaktion der Berliner Ärztekammer.
Mit dem ersten Test-Rezept hatte der Arzt zwei Arzneimittel verordnet: Tamoxifen-Tabletten, „um nach einem überstandenen Brustkrebs ein erneutes Tumorwachstum zu verhindern“, wie Stiftung Warentest schreibt. Und zweitens Paroxetin-Tabletten gegen Depressionen. Die Aufgabe war, die Wechselwirkung zu erkennen.
Auf dem zweiten Privat-Rezept wurde zur Wundbehandlung eine Lösung verordnet. Als Testaufgabe war die Lösung fachgerecht zu erstellen und zu beschriften. Die Dosierung der Lösung auf dem Privat-Rezept wurde überhöht angegeben. Dies musste der Apotheker erkennen.
Berlin - 24.04.2014, 11:40 Uhr