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KKH-Studie
Fast jeder Deutsche geht auch krank zur Arbeit
Fast jeder Deutsche ist schon einmal krank zur Arbeit gegangen. Das hat eine repräsentative Forsa-Umfrage unter 1001 Erwerbstätigen im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) ergeben. Demnach gaben 96 Prozent der Befragten an, schon einmal arbeiten gegangen zu sein, obwohl sie sich nicht gesund fühlten. Mehr als jeder Dritte (37 Prozent) fühlte sich den Angaben vom Dienstag zufolge bei der Arbeit sogar schon richtig mies. Gut die Hälfte (53 Prozent) hat laut Studie versucht, den Arbeitstag mithilfe von Erkältungsmitteln zu überstehen.
„Natürlich ist es prinzipiell lobenswert, wenn Arbeitnehmer Einsatz zeigen“, so Iris Roth vom KKH-Serviceteam in Dessau. „Wer aber trotz Krankheit den Arbeitsplatz aufsucht, tut weder sich noch seinem Arbeitgeber wirklich etwas Gutes.“ In Zeiten von Erkältungswellen könnten sich auf diese Weise Viren rasant ausbreiten. Die Folge: Weitere Beschäftigte stecken sich an, der Krankenstand steigt. Zudem ist die Arbeit erkrankter Beschäftigter fehleranfälliger, was wiederum insbesondere beim Umgang mit Maschinen gefährlich sein kann.
Falscher Ehrgeiz könne sich auch für den kranken Arbeitnehmer selber rächen. „Wer trotz Krankheit seinem Job nachgeht, läuft Gefahr, die Krankheit zu verschleppen“, so Roth. „Das heißt, das dicke Ende kommt oft noch, unterm Strich fehlt der Arbeitnehmer sogar länger.“ Verantwortungsvolle Chefs sollten kranke Mitarbeiter deshalb am besten nach Hause schicken.
Forsa hat zwischen 22. und 25. April im Auftrag der KKH 1.001 Erwerbstätige zwischen 18 und 65 Jahren repräsentativ befragt.
Berlin - 30.04.2014, 13:32 Uhr