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Apotheker-Honorierung
Laumann: Nicht mehr Geld für Apotheken
Karl-Josef Laumann, der Beauftragte für Patientenrechte der Bundesregierung, macht den Apothekern wenig Hoffnung auf mehr Geld. Es gebe andere Berufsgruppen im Gesundheitswesen, bei denen Gehaltserhöhungen dringender anstünden, sagte Laumann heute auf dem DAV-Wirtschaftsforum in Berlin. „Die Pflegekräfte müssen einen deutlich größeren Teil des Kuchens abbekommen.“
Es gebe in Deutschland Regionen, in denen Pflegekräfte erschütternd wenig verdienen, so Laumann. Aber auch im Gesundheitssystem seien die Ressourcen eben nicht unbegrenzt ausweitbar. Die Leistungserbringer müssten den Blick über ihren Tellerrand heben und einsehen, wo die wirklich ernsten Probleme des Systems liegen. Bereits gestern hatte der CDU-Gesundheitspolitiker Michael Hennrich in Berlin die Forderungen nach einer Erhöhung des Apothekenhonorars zurückgewiesen.
Zuvor hatte Laumann erklärt, dass es den Apothekern insgesamt betrachtet doch sehr gut ginge, sie genössen großes Vertrauen in der Bevölkerung. Und auch in der Politik wolle „kaum ein vernünftig denkender Mensch“ noch das bestehende Apothekensystem ändern. Laumann versicherte: „An den rechtlichen Regelungen, wie die Apotheken geführt werden, werden wir in dieser Wahlperiode nichts ändern.“
Große Sorgen macht ihm hingegen die hausärztliche Versorgung auf dem Land. Und wenn es in einem Dorf erst einmal keinen Arzt mehr gebe, dann werde dort auch bald keine Apotheke mehr sein. Deswegen forderte er die Apotheker auf, mit „der Macht ihrer Berufsvertretung“ die hausärztliche Versorgung zu ihrem Thema zu machen.
Berlin - 08.05.2014, 16:08 Uhr