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Europawahl
ABDA schweigt zur Europawahl
Anders als zuvor angekündigt wird es nun doch kein offizielles Statement der Standesvertretung der deutschen Apothekerschaft zur Europawahl am 25. Mai geben: Man habe entschieden, sich nicht zu äußern, erklärte eine ABDA-Sprecherin auf Anfrage. Aus dem Leitbild, das beim Deutschen Apothekertag im Herbst vorgestellt werden soll, könnten allerdings Aussagen oder Ziele für Europa abgeleitet werden.
Vor rund einem Monat ging die Bundesärztekammer (BÄK) mit einem Katalog an die Öffentlichkeit und forderte anlässlich der anstehenden Europawahl mehr Individualität, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung – kurz „mehr Mut zu Subsidiarität“ von der europäischen Politik. „Europäische Politik kann und soll sich immer nur dann engagieren, wenn gemeinsame Rahmenbedingungen notwendig und sinnvoll sind“, erklärte BÄK-Präsident Frank Ulrich Montgomery. Damals hieß es bei der ABDA, man werde sich ebenfalls noch zur Europawahl äußern. Inzwischen hat man es sich aber anders überlegt.
Letzte Woche wandten sich dann der Apothekerverband und die Apothekerkammer Nordrhein in einem gemeinsamen Brief an die Kandidaten für die Europawahl. Darin drückten sie ihre Sorgen über die Zulassung von Apothekenketten in Griechenland aus. Auf europäischer Ebene setzten immer mehr Politiker bei der Lösung aktueller politischer, wirtschaftlicher und sozialer Probleme in Europa auf Deregulierung, kritisierten Verbandspräsident Thomas Preis und Kammerpräsident Lutz Engelen – und machten auch vor den Berufsfeldern der Freien Berufe nicht Halt. Doch: Mit dem freien Heilberuf des Apothekers als unabhängigem Arzneimittelexperten in seiner inhabergeführten Apotheke sei die Gesellschaft am besten beraten, betonen Preis und Engelen – und fordern alle Kandidaten zu einem klaren Bekenntnis zur Freiberuflichkeit auf.
Berlin - 12.05.2014, 16:00 Uhr