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BVDVA-Kongress
Schulz-Asche: Innovative Lösungen statt Besitzstandswahrung
Mehr regionale Versorgungskonzepte und neue, innovative Versorgungslösungen im Gesundheitssystem fordert die Grüne Bundestagsabgeordnete Kordula Schulz-Asche. Im Moment gehe es aber mehr um Besitzstandswahrung, beklagte sie heute auf dem BVDVA-Kongress in Berlin.
„Im Moment wird in Deutschland zu wenig darüber diskutiert, wie eine gute Therapie direkt an die Patienten kommt“, sagte die Sprecherin für Prävention und Gesundheitswirtschaft der Grünen-Bundestagsfraktion auf dem Kongress des Bundesverbands der Deutschen Versandapotheken (BVDVA). Die Zukunft gehöre regionalen Versorgungskonzepten; das Medikationsmanagement könne ein wichtiger Bestandteil solcher Konzepte sein.
Dabei stehe die Zusammenarbeit der Leistungserbringer im Vordergrund. Zu dieser gehöre aber auch, dass ein Berufsstand dem anderen Berufsstand Aufgaben abgeben müsse. „Integrierte Versorgung ist das Zauberwort“, so Schulz-Asche. Im Moment funktioniere diese Zusammenarbeit aber noch nicht gut, stattdessen gebe es Auseinandersetzungen innerhalb und zwischen den Berufsgruppen im Gesundheitswesen.
Schulz-Asche sparte auch nicht mit Kritik an den Apothekern: „Im Moment geht es dort trotz des neuen Leitbilds um Besitzstandswahrung statt um innovative Lösungen.“ Auch zur Honorarfrage äußerte sie sich. Mit Verweis auf die Pflegeberufe, bei denen dringender Handlungsbedarf bestehe, habe sie Verständnis dafür, dass die Apotheker in nächster Zeit nicht mehr Geld bekämen.
Berlin - 22.05.2014, 17:45 Uhr