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Uni Münster
Bestandenes Saatsexamen: Kammer verleiht Kittel
45 Pharmazie-Studierende der Uni Münster haben ihr erstes Staatsexamen bestanden – dafür bekamen sie von der Apothekerkammer Westfalen-Lippe am vergangenen Dienstagabend in einer feierlichen Zeremonie weiße Kittel. Vorstandsmitglied Sandra Potthast übergab die Kittel mit Kammerlogo im Rahmen der dritten „White-Coat-Ceremony“ im Apothekerhaus.
„Die Kittelübergabe ist Übergangsritual“, erklärt Potthast. „Nach Ablegung der grundlagenwissenschaftlichen Prüfungen folgt im Studium der klinische Teil, in dem man sich vermehrt mit pharmazeutischen Problemen in der Praxis beschäftigt.“
Und solche Probleme gibt es nicht zu knapp. Die Beratungskompetenz der Apotheker wird bekanntlich immer wieder auf die Probe gestellt. Und so war es auch die Selbstmedikation, zu der Isabel Waltering, AMTS-Dozentin der Apothekerkammer an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, vor der Kittel-Verleihung referierte. Sie zeigte auf, dass viele Patienten häufig aber nicht zum optimalen Arzneimittel für ihre Beschwerden greifen. „Hier ist es wichtig, dass die Eigendiagnose des Patienten immer wieder aktiv hinterfragt wird“, so die Pharmazeutin.
Deutlich wurde dies im „Apotheker-Rollenspiel“, bei dem eine Beratungssituation von drei verschiedenen Studierenden durchgespielt wurde. Die Patientin, ebenfalls von einer Studentin dargestellt, verlangte mehrere Erkältungspräparate, die zusammen eingenommen eine gefährliche Dosierung von Paracetamol ergeben hätten. „Hinterfragt werden sollte dabei auch die Diagnose Erkältung“, betonte Waltering und wies dabei auf die notwendige Abgrenzung zu Allergien hin.
23.05.2014, 08:45 Uhr