Apothekerhaus

ABDA will mehr Personal einstellen

Berlin - 02.06.2014, 12:15 Uhr


Mit 4,5 zusätzlichen Mitarbeitern will die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) ihre Schlagkraft in der berufspolitischen Interessenvertretung erhöhen. Im Rahmen der Haushaltsaufstellung für das Jahr 2015 plant sie daher eine Erhöhung der Personalausgaben um 3,3 Prozent auf 5,16 Millionen Euro. Enthalten in der Steigerung sind zudem „punktuelle, leistungsbezogene Gehaltsanpassungen“ über alle Geschäftsbereiche.

Die Geschäftsstelle der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK), die derzeit sieben Mitarbeiter beschäftigt, soll um zwei PTA-Stellen erweitert werden. Die beiden neuen Stellen seien erforderlich wegen eines deutlich erhöhten Arbeitsaufkommens in der Erfassung, Dokumentation und Bearbeitung von Verdachtsmeldungen von Qualitätsmängeln und unerwünschten Arzneimittelwirkungen sowie einer steigenden Anzahl von Risikomeldungen der Behörden und Hersteller. Im Jahr 2013 seien insgesamt 8192 Meldungen und 3323 Reklamationsmuster zu bearbeiten gewesen. Mit den vorhandenen Mitarbeitern hätten nicht alle Vorgänge zeitnah bewältigt werden können. Zudem seien mehr als 2500 Anfragen zum Thema Pharmakovigilanz eingegangen.

Trotz „Optimierung aller Prozessschritte“ konnte „das Arbeitsvolumen nicht bewältigt werden“, schreibt die ABDA in der Haushaltsvorlage. Für die „Routine-Sachbearbeitung“ sei bei der AMK eine zusätzliche Vollzeitstelle erforderlich. Und „um perspektivisch die Rolle der AMK in der berufs- und gesundheitspolitischen Diskussion zu verstärken“, sei eine weitere PTA-Stelle zu schaffen. Damit könne die AMK die Bedeutung des Apothekers „als unabhängiger und freier Beruf“ in Politik und Öffentlichkeit noch besser abbilden.

Im Verbandssekretariat der ABDA-Hauptgeschäftsführung habe sich wegen zwei langfristiger Erkrankungen, des gestiegenen Umfangs der Vertretungsfälle und der Aufgaben eine „Überlastung“ eingestellt. Durch die Schaffung einer neuen „Springerstelle“ könne zudem auf die Beschäftigung von Zeitarbeitspersonal verzichtet werden.

Im Geschäftsbereich Arzneimittel möchte die ABDA zwei befristete Stellen verlängern. Das sei „zwingend erforderlich“, um unter anderem die Umsetzung des ARMIN-Projekts zu begleiten. „Sofern dieser Antrag abgelehnt wird, bedeutet dies, dass im Bereich Medikationsmanagement die Weiterführung gedrosselt oder sogar in Teilen eingestellt werden müsste“, schreibt die ABDA. Dabei sei das Medikationsmanagement als „Kern des Berufsbildes“ aktueller und wichtiger denn je. Politik, Krankenkassen und Berufsöffentlichkeit verfolgten dieses Geschehen mit höchster Aufmerksamkeit. Dazu schreibt die ABDA: „Umso wichtiger ist es, dass erlebbare Ergebnisse erreicht werden, um diese Leistung als Kernleistung der Apotheken verankern zu können.“

Außerdem soll eine Referentenstelle im Geschäftsbereich Wirtschaft und Soziales, die Ende 2013 fortgefallen war, wieder neu besetzt werden. Aufgabe der neuen Stelle ist die Beobachtung der internationalen Apotheken- und Pharmamärkte. Eine weitere Stelle im Bereich Wirtschaft und Soziales, zuständig für EDV und IT, soll über Mitte 2015 hinaus verlängert werden. Neu geschaffen und halbtags besetzt werden soll eine Stelle in der Abteilung Wirtschaft und Soziales ab 2015 das „Teamsekretariat WiSo II“.  


Lothar Klein


Das könnte Sie auch interessieren

Arzneimittelkommission überlastet – „Springerstelle“ für Sekretariat

ABDA will Personal aufstocken

ABDA legt Haushaltsvoranschlag für 2017 vor – Beiträge sollen um 3,3 Prozent erhöht werden

Mehr Geld für Personal und PR

Rx-Versandverbot, Leistungskatalog und Honorar

ABDA veröffentlicht Forderungen für Bundestagswahl

Der Bericht des ABDA-Hauptgeschäftsführers

Was ist neu bei der ABDA?

Von unverrückbaren Eckpfeilern, schlummernden Potenzialen und dem Wunsch nach Planungssicherheit

ABDA präsentiert Kernforderungen zur Bundestagswahl