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Historischer Tiefstand
Immer weniger Organspender
Organspenden können Leben retten. Doch die Organspendezahlen sind seit Jahren rückläufig und erreichten im Jahr 2013 mit 876 Spendern deutschlandweit einen historischen Tiefstand. Und auch in den ersten vier Monaten des Jahres 2014 setzt sich die negative Tendenz fort: Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) ging die Zahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,7 Prozent auf 287 zurück.
Nach einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung seien die meisten Menschen in Deutschland zu einer Organspende bereit, teilt die DSO mit. Allerdings hätten nur 28 Prozent einen Organspendeausweis ausgefüllt. Am 7. Juni – dem Tag der Organspende – informieren Politiker, Prominente, Ärzte, Geistliche sowie Institutionen und Patientenverbände über das Thema Organspende und Transplantation. Auch Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) ruft zu einer stärkeren Spendenbereitschaft auf: „Jede Organspende kann Leben retten“, sagte er der DSO zufolge.
Während im Jahr 2010 bundesweit noch 1296 Organspenden umgesetzt werden konnten, ging die Zahl im Jahr 2011 auf 1200 Organspender zurück. Im Jahr 2012 sank die Zahl weiter auf 1046, ein Jahr später lag sie bei 876. „Die Gründe für den Rückgang sind vielschichtig“, sagte eine DSO-Sprecherin. Sicher spiele immer noch die Verunsicherung durch die Manipulationen der Wartelisten an einigen Kliniken eine Rolle. Darüber hinaus gebe es möglicherweise aber auch andere Gründe wie die Strukturen der Krankenhäuser und die Anzahl der am Hirntod gestorbenen Patienten, so die Sprecherin weiter.
Frankfurt/Berlin - 05.06.2014, 11:13 Uhr