Allgemeine Methoden des IQWiG

Überarbeitetetes Methodenpapier steht zur Diskussion

Berlin - 20.06.2014, 08:35 Uhr


Das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat sein Methodenpapier überarbeitet, das die wissenschaftlichen Standards zusammenfasst, nach denen das Institut Nutzen und Schaden von medizinischen Maßnahmen bewertet. Bis zum 31. Juli können nun Stellungnahmen abgegeben werden.

Der Entwurf umfasst zwei wesentliche inhaltliche Änderungen: Zum einen werden die überarbeiteten Methoden zur Kosten-Nutzen-Bewertung als neues Kapitel 4 in die Allgemeinen Methoden integriert. Derzeit existiert für die Kosten-Nutzen-Bewertung, die in der Praxis bislang noch keine Rolle gespielt hat, ein eigenständiges Methodenpapier.

Zum anderen werden Methoden zur Potenzialbewertung zu neuen Untersuchungs- und Behandlungsmethoden gemäß den Vorgaben des Versorgungsstrukturgesetzes ausführlich beschrieben. Seit 2012 kann der G-BA klinische Studien zu neuen Untersuchungs- oder Behandlungsmethoden initiieren, wenn deren Nutzen noch nicht hinreichend belegt ist, eine Methode jedoch das Potenzial einer erforderlichen Behandlungsalternative erkennen lässt. In der Regel beauftragt der G-BA das IQWiG damit, zu überprüfen, ob sich aus den eingereichten Unterlagen zu einem Erprobungsantrag ein Potenzial für eine Methode ergibt – dies ist die sogenannte Potenzialbewertung.

Mit dem Relaunch von gesundheitsinformation.de im Februar 2014 hat das IQWiG die Struktur und viele Themen der Website umfassend überarbeitet. Aus den neuen Textformaten ergeben sich im Methodenpapier 4.2 ebenfalls Änderungen. Weiterhin ist der Abschnitt zu diagnostischen Verfahren neu gefasst. Auch die Ausführungen zum Umgang mit unaufgefordert übermittelten Daten und zur Evidenzhierarchie nicht randomisierter Studien sind ergänzt.

Zu den neuen Inhalten des Entwurfs für Version 4.2 können bis zum 31. Juli 2014 schriftliche Stellungnahmen eingereicht werden. Das IQWiG will diese „sichten und würdigen“. Danach werden die betreffenden Abschnitte entsprechend überarbeitet und das Methodenpapier auf den Internetseiten des Instituts in der Version 4.2 veröffentlicht.


Kirsten Sucker-Sket