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Ausbau des ABDA-Hauses
Nordrhein: Neue Liste fordert Planungsstopp
Einige Apothekerkammern und -verbände haben sich bereits kritisch zu den Plänen der ABDA geäußert, das Apothekerhaus für 26,5 Millionen Euro zu sanieren und um zwei Etagen aufzustocken. Auch die Mitglieder der Liste „Pharmazie Leben“ – sie kandidieren im Bezirk Nordrhein bei den laufenden Kammerwahlen – sind von der Herangehensweise der ABDA nicht begeistert. Jürgen Strahl, der als Gegenkandidat zum Kammerpräsidenten Lutz Engelen antritt, fordert einen sofortigen Stopp der Planungen. Bei diesem Thema müsse die Basis mit eingebunden werden.
Das Geld für eine Sanierung und Aufstockung des ABDA-Hauses solle von den Mitgliedsorganisationen kommen – und damit aus dem Zwangsbeitrag, den jeder Apotheker an seine Kammer bezahlen muss, erklärt die Liste „Pharmazie Leben“. Dass die ABDA mit allgemeinen Mitteln aus ihrem Haushalt die Immobilie finanziere, sei juristisch vielleicht noch möglich. Politisch gesehen sei es aber „Ignoranz gegenüber der Basis und als Signal an andere in schwierigen Zeiten einfach falsch“.
Strahl fordert, dass die Apotheker am Meinungsbildungsprozess beteiligt werden. Er verweist darauf, dass die Apotheker laut einer Online-Umfrage mehrheitlich der Meinung seien, das ABDA-Haus sei unfunktional und teuer. Die ABDA sollte – wie bereits bei der Leitbilddebatte – eine Diskussion im Internet initiieren, bei der sich die Apotheker zum geplanten Aus- und Umbau äußern können. „Was bei der Leitbilddebatte eingeführt wurde, kann auch bei diesem Thema funktionieren“, ist sich Strahl sicher. Die Mitgliederversammlung der ABDA müsse sich am 25. Juni entsprechend entscheiden, mahnen die Kandidaten aus Nordrhein nun.
Berlin - 23.06.2014, 13:15 Uhr