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Substitutionsausschlussliste
G-BA arbeitet an zweiter Wirkstoff-Tranche
Bis gestern konnten betroffene Verbände zum Entwurf des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) für die Substitutionsausschlussliste Stellung nehmen. Laut G-BA-Chef Josef Hecken wurden die ausgewählten Substanzen nicht kritisiert – nur der Umfang der Liste passte nicht jedem. Mittlerweile arbeitet der G-BA am zweiten Aufschlag. Diesmal sollen auch Opiate berücksichtigt werden.
Für die erste Tranche von Wirkstoffen, die künftig nicht mehr in der Apotheke ausgetauscht werden dürfen, folgt nun noch ein Anhörungsverfahren. Hecken hat keinen Zweifel, dass die Beschlussfassung für die ersten Substanzen innerhalb der vom Gesetzgeber gesetzten Frist erfolgt. Im Oktober könne bereits die nächste Tranche von Wirkstoffen folgen. Derzeit bereite eine Arbeitsgruppe beim G-BA diesen zweiten Aufschlag vor. Hier will sich das Gremium insbesondere Immunsuppressiva zuwenden. Aber auch mit Schilddrüsenhormonen, Antiepileptika und Opioiden mit verzögerter Wirkstofffreisetzung werde man sich beschäftigen, so Hecken. Letztere gaben ursprünglich den Ausschlag, überhaupt eine Liste von Substanzen, die nicht der Aut-idem-Substitution unterfallen sollen, zu schaffen.
Hecken erklärte, dass der G-BA die Erstellung und Aktualisierung der Liste als fortlaufenden Prozess verstehe. Zudem betonte er, dass die erste Tranche von allen G-BA Beteiligten – inklusive Patientenvertreter – einvernehmlich getragen werde. Es solle nicht der Eindruck entstehen, die Kassenseite wolle nicht, was vernünftig ist. Bei der jetzt anstehenden zweiten Tranche „zanke“ man sich noch etwas hinsichtlich des Schilddrüsenhormons. Aber der Rest sei im Grunde bereits geeint. Hecken unterstrich zudem erneut, dass der apothekerliche Sachverstand ausreichend in das Verfahren einbezogen sei. Man werde sich die Stellungnahme der Apotheker genau ansehen. „Da geht kein Wissen verloren“, so Hecken.
Berlin - 24.06.2014, 17:08 Uhr