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Apothekerhaus
Kammer Hamburg sagt Nein zur Aufstockung
Die Apothekerkammer Hamburg wird bei der morgigen Mitgliederversammlung der ABDA die von der Standesführung vorgeschlagene Aufstockung des Apothekerhauses in der Berliner Jägerstraße ablehnen. „Wir werden mit Nein stimmen“, so Kammerpräsident Kai-Peter Siemsen zu DAZ.online. In einem neuen, funktionalerem Gebäude sei die ABDA besser aufgehoben.
Das Apothekerhaus sei ein „Groschengrab“ und für die Arbeit der ABDA „vollkommen unpraktisch“. „Es wäre besser, wenn die ABDA an nicht so prominenter Stelle in Berlin ein anderen Haus erwerben oder neu bauen würde“, so Siemsen. Es sei zu befürchten, dass bei einer Aufstockung weitere Kosten auf die Apotheker zukämen. Kritisch gewertet worden sei vom Hamburger Kammervorstand auch das ungünstige Verhältnis von Verkehrs- zu Büroflächen bei der geplanten Aufstockung.
Bei der morgigen ABDA-Mitgliederversammlung soll darüber abgestimmt werden, ob die Planungen für das 26,5 Millionen Euro teure ABDA-Projekt der Aufstockung des Apothekerhauses um zwei Etagen fortgesetzt werden sollen. Vor allem Denkmalschutzfragen müssen geklärt werden. Offen ist, wie die morgige Abstimmung ausgeht. Trotz der kritischen Stimmen erscheint auch eine knappe Mehrheit für die Fortführung der Planung möglich. Die Kammer Niedersachsen will eine Abstimmung verhindern oder die Aufstockung ebenfalls ablehnen. Die Kammer Westfalen-Lippe will die in der Kammerversammlung vorgetragenen Bedenken in die Berliner Diskussion tragen.
Die ABDA will für insgesamt 26,5 Millionen Euro ihre Standesvertretung in Berlin ausbauen und renovieren. Das Apothekerhaus in der Jägerstraße soll für 15 Millionen Euro um zwei Etagen aufgestockt werden. Auf diese Weise sollen 1500 Quadratmeter Verkehrs- und Büroflächen entstehen. Außerdem stehen aufwändige Modernisierungs- und Renovierungsarbeiten an.
Berlin - 24.06.2014, 11:58 Uhr