Trainingsapotheke in der Uni Halle

Beratung: Verständlich statt umständlich

Halle (Saale) - 02.07.2014, 10:01 Uhr


Die Trainingsapotheke des Instituts für Pharmazie der Universität Halle wurde gestern feierlich eröffnet. Demnächst können Studierende anhand von Fallbeispielen praxisnah üben, wie man einen Kunden optimal berät. Damit wurde eine Umgebung geschaffen, um alltägliche Situationen zu simulieren, erklärte der Vizepräsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, Dr. Bernd Rattay.

Prof. Reinhard Neubert, Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät I der Uni Halle, begrüßte die enge Zusammenarbeit mit der Apothekerkammer, die den Kontakt zur Hexal AG – die die Trainingsapotheke zur Verfügung stellte – vermittelt hatte. Die Apotheke ist mit einem HV-Tisch, der Sichtwahl und einem Kosmetikregal ausgestattet. Lediglich ein Computer mit geeigneter Apothekensoftware fehlt noch – hier sei man aber bereits in Verhandlung mit einem Softwarehersteller, so Rattay. Denn die Studierenden sollen lernen, mit der Software umzugehen und Informationen abzurufen, die dann in die Beratung einfließen können.

Auch der Präsident der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt, Dr. Jens-Andreas Münch, freut sich über die Einrichtung. Aufgrund des wissenschaftlichen Fortschritts auf der einen und dem demographischen Wandel auf der anderen Seite werde die Beratung immer umfangreicher. Apotheker werden sich mit ihrem Fachwissen immer stärker in die Arzneimitteltherapie der Patienten einbringen, „bis hin zum umfangreichen Medikationsmanagement in Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft“. Um das Wissen in der Praxis anwenden und umsetzen zu können, bedürfe es jedoch der Übung. Dafür sei die Einrichtung hervorragend geeignet, und so könnten die Studierenden mit dem entsprechenden Wissen und dem nötigen Selbstbewusstsein gut in den Apothekenalltag starten.


Annette Lüdecke