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Vorsicht bei Dipidolor®-Rezepten
Aktueller Fall von „Ärztehopping“ in Berlin
Im Raum Berlin erschleicht sich derzeit eine Patientin per „Ärztehopping“ vermehrt das Betäubungsmittel Dipidolor® (Piritramid). Darauf weist die Apothekerkammer Berlin in ihrem Newsletter hin. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales habe die Kammer gebeten, ihre Mitglieder zu informieren.
Verschrieben werden jeweils zehn bis 20 Dipidolor®-Ampullen, meist in Kombination mit Vomex® i.v. 3x10ml Ampullen, berichtet die Kammer. Die Rezepte seien formal nicht zu beanstanden. Die verschreibenden Ärzte, die Ärztekammer und die Krankenkassen wurden ebenfalls informiert. Da nicht auszuschließen ist, dass die Arzneimittel von der Patientin weiterveräußert werden, rät das Gesundheitsamt Berlin, die Polizei einzuschalten.
Die Apothekerkammer weist darauf hin, dass bei einem begründeten Verdacht auf Missbrauch nach § 17 Abs. 8 Apothekenbetriebsordnung die Abgabe zu verweigern ist. Das pharmazeutische Personal hat einem erkennbaren Arzneimittelmissbrauch in geeigneter Weise entgegenzutreten. Drogenabhängige versuchen immer häufiger, durch Ärztehopping an Rezepte insbesondere für Schmerzmittel zu kommen. Die Apothekerkammer Bremen hat bereits einen Leitfaden veröffentlicht, um Apothekern eine Hilfe an die Hand zu geben, wie sie sich bei Verdacht auf Arzneimittelmissbrauch verhalten können.
Berlin - 10.07.2014, 12:47 Uhr